ErdingWirtschaft

Neue Wege für bezahlbaren Wohnraum: Baugenossenschaft Erding plant Wachstum

Steigende Nachfrage und innovative Lösungsansätze: Die Baugenossenschaft Erding trägt zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bei.

In den vergangenen Jahren hat die Baugenossenschaft Erding (BG) mehr Negativschlagzeilen als neue Wohnungen geliefert. Die beiden Vorstände Karsten Vieth und Paul Reill streben nun an, diese Situation zu beenden. Im 102. Jahr des Bestehens der BG haben sie die Altlasten aufgearbeitet und möchten nun verstärkt vorwärtsblicken. In enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und der Stadt planen sie, mehr Wohnraum auf bereits vorhandenen Flächen zu schaffen.

Im Jahr 2020 übernahmen Reill und Vieth die Leitung der Geschäfte an der Prielmayerstraße, die zuvor von langwierigen Streitigkeiten zwischen Vorstand und Mitgliedern geprägt war. Zudem gab es einen großen Sanierungsstau, der über Jahrzehnte angewachsen war. Die BG befand sich in einem Zustand, in dem sie kaum funktionierte. Durch eine gründliche Bestandsaufnahme und die systematische Beseitigung des Sanierungsbedarfs haben Reill und Vieth die Basis für einen Neuanfang gelegt.

Das Ziel ist es, durch den Neubau von Wohnungen auf bereits vorhandenen Flächen wieder zu wachsen. Die BG plant, Gebäude, die nicht mehr erhalten werden können, abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen. Dabei sollen insgesamt 250 Einheiten geschaffen werden, wovon 125 zusätzliche Wohnungen geplant sind. Um die Finanzierung sicherzustellen, möchte die Baugenossenschaft Erding in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Werkswohnungen bauen, anstatt sich auf traditionelle Finanzierungswege zu verlassen.

Die Schaffung von verdichtetem Wohnraum in eng besiedelten Gebieten wirft neue Herausforderungen auf, insbesondere im Hinblick auf die Bereitstellung von ausreichend Stellplätzen. Die BG plant, innovative Mobilitätskonzepte einzuführen, wie beispielsweise Carsharing-Standorte mit E-Ladesäulen an BG-Liegenschaften. Zusätzlich strebt die Baugenossenschaft eine Beteiligung an der Konversion des Fliegerhorsts an, um dort weiteren Wohnraum zu erschließen.

Darüber hinaus hat die BG Maßnahmen ergriffen, um flexibler auf Schäden und Reparaturen reagieren zu können, indem sie mehr Handwerker eingestellt hat. Trotz einiger Herausforderungen wie zu niedrigen Mieten plant die BG behutsam Anpassungen vorzunehmen und dabei den Dialog mit den betroffenen Mietern zu suchen. Insgesamt strebt die Baugenossenschaft Erding an, einen positiven Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Erding zu leisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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