Erding

Nachwuchsprobleme im Bäckerhandwerk: Erding kämpft um Tradition

Erding: Das Bäckerhandwerk im Wandel der Zeit

Das Bäckerhandwerk im Landkreis Erding steht vor immer größeren Herausforderungen. Mit nur noch 13 verbliebenen Innungsbetrieben ist die Branche stark geschrumpft. Eines der Hauptprobleme, mit denen die Bäcker konfrontiert sind, ist die Schwierigkeit, Nachfolger zu finden. Obermeister Franz Gruber aus St. Wolfgang prognostiziert sogar, dass in ein paar Jahren möglicherweise nur noch fünf Betriebe übrig bleiben werden.

Ein Grund für den Niedergang des Bäckerhandwerks ist die mangelnde Begeisterung junger Menschen für den Beruf. Die harte Arbeit und die frühen Arbeitszeiten schrecken viele potenzielle Nachfolger ab, was die Fortführung vieler Betriebe gefährdet. Im Jahr 2008, als Rudolf Waxenberger das Amt des Kreishandwerksmeisters übernahm, gab es noch fast 40 Bäckereibetriebe im Landkreis Erding. Die Pandemie und die Struktur der Betriebe haben jedoch zu einem deutlichen Rückgang geführt.

Im Vergleich zum Nachbarlandkreis Freising, in dem sich größere Betriebe finden, stehen die Bäcker im Landkreis Erding vor besonderen Herausforderungen. Die fehlende Vielfalt an Betriebsgrößen beeinflusst die Nachfolgesituation negativ. Prüfer Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut bestätigt, dass die Situation im Erdinger Raum dramatischer ist als in anderen Teilen Süddeutschlands.

Die Bäckermeister, die an der Brot- und Semmelprüfung teilnahmen, erhielten überwiegend positive Bewertungen von Prüfer Stiefel. Die Qualität der Semmeln und Brote wurde anhand verschiedener Kriterien wie Aussehen, Kruste, Inneres, Struktur, Aroma und Geschmack bewertet. Trotz der schwierigen Lage lobte Stiefel die hervorragende Leistung der Bäcker.

Die Familie Neumeier aus Reithofen zeigt, dass es auch positive Beispiele in Bezug auf die Nachfolge gibt. Jakob Neumeier jun. hat den Betrieb erfolgreich übernommen, was die Zukunft der Bäckerei sichert. Trotz des Wandels einer eigenen Erdinger Bäckerinnung, die bereits fusioniert wurde, wird die Tradition der Brot- und Semmelprüfung in Erding vorerst fortgeführt – ein letztes Überbleibsel aus vergangenen Zeiten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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