Erding

Martin Garmaier: Sein ungewöhnlicher Weg vom Militärseelsorger zum Stadtpfarrer Erdings

Ein unkonventioneller Weg

Der langjährige Stadtpfarrer Martin Garmaier aus Erding hat sein 40. Priesterjubiläum gefeiert und dabei auf eine bewegte Vergangenheit zurückgeblickt. Was ihn besonders auszeichnet, ist sein unkonventioneller Weg in der Kirche, der sowohl Licht als auch Schattenseiten enthält.

Martin Garmaier, zunächst mit dem Berufswunsch Steuerberater, entschied sich letztendlich für die Theologie und wurde trotz aller Herausforderungen zu einem angesehenen Stadtpfarrer im Pfarrverband Erding-Langengeisling. Eine Rolle, die er seit 2015 mit Engagement ausfüllt und Verantwortung für knapp 9000 Katholiken trägt. Doch sein Einsatz geht weit über die üblichen Pflichten eines Geistlichen hinaus.

Ein vielseitiges Engagement

Schon früh setzte sich Garmaier während seiner Kaplan-Stelle in Neufahrn für gesellschaftliche Themen ein und scheute sich nicht davor, unbequeme Wahrheiten in seiner Predigten anzusprechen. Sein Verständnis von Kirche als politischer Akteur zeigt sich deutlich, wobei er betont, dass Kirche politisch sein kann, jedoch nicht parteipolitisch agieren sollte.

Nach seinem ungewöhnlichen Einsatz als Militärpfarrer bei der Bundeswehr, der ihn bis nach Kambodscha führte, kehrte Garmaier mit reichhaltigen Erfahrungen in das normale Leben zurück. Seine Zeit in verschiedenen Konfliktgebieten und Einsätzen bei der Bundeswehr haben ihn geprägt und ihm geholfen, auch schwierige Situationen mit Glauben und Zusammenhalt zu bewältigen.

Eine moderne Vision für die Kirche

Mit einem klaren Blick auf die Zukunft der Kirche plädiert Garmaier für eine Modernisierung und Anpassung an die gesellschaftlichen Veränderungen. Er setzt sich für die Aufhebung des Pflichtzölibats und die Zulassung von Frauen zur Priesterweihe ein. Dennoch beklagt er ein Spüren von Rückschritt und konservativen Traditionen in Teilen der Kirche.

Neben seiner anspruchsvollen Arbeit findet Garmaier Ausgleich im Kreis von Freunden, Kinobesuchen und seiner Leidenschaft für das Theater. Seine Vielseitigkeit zeigt sich auch in seiner Teilnahme an der Tanzshow „Let’s Dance“ und seiner Darbietung in der örtlichen Volksspielgruppe.

Martin Garmaier verkörpert die Idee eines unermüdlichen und unkonventionellen Geistlichen, der eingefahrene Strukturen herausfordert und eine moderne Vision für die Zukunft der Kirche vertritt. Sein Weg zeigt, dass auch in der Kirche Raum für Vielfalt und individuelle Wege ist, um der Berufung als Priester gerecht zu werden.

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