Das Gesamtvermögen der deutschen Privathaushalte hat zum Ende des dritten Quartals 2024 einen neuen Rekord erreicht und übersteigt nun 9 Billionen Euro, konkret 9.004 Milliarden Euro. Dies stellt einen Anstieg um 197 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorquartal dar, was insbesondere auf Kursgewinne bei Aktien und Investmentfonds sowie Bewertungsgewinne bei Versicherungs- und Pensionsansprüchen zurückzuführen ist. Laut den Prognosen von Volkswirten wird ein weiteres Wachstum des Vermögens bis knapp unter 10 Billionen Euro im Jahr 2025 erwartet, wie Sächsische.de berichtet.
Die Rendite der privaten Haushalte, abzüglich der Inflation, beträgt knapp 3 Prozent. Dieser Ertrag könnte möglicherweise höher ausfallen, sollte weniger Geld auf Girokonten oder niedrig verzinsten Tagesgeldkonten gehalten werden. Insbesondere die hohe Anzahl an Sichteinlagen und Bargeld ist bemerkenswert: Mehr als ein Drittel des Geldvermögens, insgesamt 3.342 Milliarden Euro, entfällt auf Bargeld und Sichteinlagen. Zudem sparen mehr als 10 Prozent der Haushalte ihr Geld, ohne es zu konsumieren. Knapp 20 Prozent des Geldvermögens, also 1.756 Milliarden Euro, sind in Aktien und sonstige Anteilsrechte investiert, während Investmentfonds mit 1.102 Milliarden Euro gut 12 Prozent des Geldvermögens ausmachen, wie auch der Tagesspiegel ergänzt.
Entwicklung des Vermögens
Die Entwicklung des Geldvermögens zeigt seit Ende 2023 einen kontinuierlichen Anstieg in allen Hauptkategorien, die von der Bundesbank bei der Betrachtung berücksichtigt werden. Diese umfassen Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere wie Aktien und Fonds sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen. Immobilien werden jedoch in dieser Auswertung nicht berücksichtigt. Die Zahlen verdeutlichen, dass die deutschen Haushalte im Hinblick auf ihr Geldvermögen so wohlhabend sind wie nie zuvor, was auch durch die Währungs- und Wirtschaftslage begünstigt wird, die sowohl Anleger als auch Konsumenten beeinflusst.
Der Fokus auf Bargeld und Tagesgeld als Hauptbestandteile des Vermögens zeigt, dass viele Haushalte vorsichtig mit ihrem Geld umgehen und Wert auf Sicherheit legen. Dies könnte sich in Zeiten steigender Zinsen und möglicher wirtschaftlicher Unsicherheiten als vorteilhaft erweisen. Durch die zahlreichen Kursgewinne und Bewertungsgewinne, die im vergangenen Quartal verzeichnet wurden, bleibt der Optimismus unter den Volkswirten hoch. Schließlich wird das Gesamtvermögen der deutschen Haushalte voraussichtlich weiterhin aus verschiedenen Anlagekategorien wachsen.
Weitere Informationen zu den Vermögensverhältnissen der Haushalte bietet die Bundesbank, die umfassende Daten zu diesem Thema bereitstellt.