Gymnasium Dorfen: Kontroverse über Abi-Zeugnisse sorgt für Unruhe

Dorfen: Kontroverse um Abi-Zeugnisausgabe am Gymnasium

Die diesjährige Abifeier am Dorfener Gymnasium sorgte für Aufsehen, als Direktor Markus Höß und sein Stellvertreter Wolfgang Lanzinger beschlossen, dem aktuellen Jahrgang die Abiturzeugnisse zu verweigern. Der Grund laut Höß: „fehlende Reife“. Die Entscheidung führte zu einer Eskalation während der Entlassfeier und ließ die Absolventen verärgert zurück.

Schüler äußern Kritik an autoritärem Stil der Lehrer

Bereits während der Ansprache der Abiturienten war die Spannung deutlich spürbar. Die Schüler kritisierten den autoritären Stil einiger Lehrer, der angeblich keine Raum für rebellische Fragen ließ. Zudem bemängelten sie den Mangel an Humor an der Schule. In einer direkten Ansprache bezeichneten sie Schulleiter Höß sogar als „Gefängnis- äh Schulleiter“, was für weitere Unruhe sorgte.

Trotz der Kritik lobte Höß zunächst die Leistungen des Jahrgangs, händigte jedoch nur wenigen die Zeugnisse aus. Dies führte zu Diskussionen und Unverständnis unter den Schülern und Gästen.

Unruhe wegen „niveaulosen Phrasen“ und fehlendem Abi-Streich

Der Schulleiter begründete seine Entscheidung mit angeblich zu vielen „niveaulosen Phrasen“ in der Abi-Zeitung und dem mangelnden Niveau des Abi-Streichs, der eine Woche zuvor stattgefunden hatte. Im Verlauf seiner Rede wurde Höß mehrmals von Schülern unterbrochen, was schließlich zu seiner Entscheidung führte, die Veranstaltung vorzeitig zu verlassen.

Die Absolventen erhielten ihre Zeugnisse schließlich ohne viele Worte von anderen Mitgliedern des Schulleitungsteams. Der Abgang des Schulleiters sorgte noch lange für Gesprächsstoff unter den Anwesenden.