Erding

Ein Abschied mit Herz: Rektorin Scharfe geht nach 38 Jahren in den Ruhestand

Nach 38 Jahren als Rektorin der Mädchenrealschule Heilig Blut in Erding verabschiedet sich Christiane Scharfe in den Ruhestand, wobei ihre offene Haltung und ihr Engagement für eine liebevolle, wertorientierte Schule von Schülern und Kollegen gewürdigt werden.

Die heutige Verabschiedung von Christiane Scharfe, der langjährigen Rektorin der Mädchenrealschule Heilig Blut in Erding, markiert das Ende einer bedeutenden Ära in der Schulgeschichte der Region. Die Feierlichkeiten fanden im Rahmen einer emotionalen Zeremonie statt, die die vielfältigen Einflüsse und das Engagement von Scharfe während ihrer 38-jährigen Dienstzeit würdigte.

Eine Ära geht zu Ende

Die Verabschiedung von Scharfe, die über dreieinhalb Jahrzehnte das Bildungswesen in Erding geprägt hat, erfolgte unter dem Motto „Eine Ära geht zu Ende – 38 Jahre Mädchenrealschule“. Für Scharfe war das Lehren stets eine Berufung, nicht nur ein Job. Kultur, Kunst und die positiven Aspekte des Lebens standen im Zentrum ihrer Lehrziele, die sie mit viel Leidenschaft verfolgte.

Ein Theaterstück über wichtige Themen

Im Vorfeld der offiziellen Verabschiedung sorgte eine Theateraufführung für besondere Aufmerksamkeit. Die Theatergruppe der Schule präsentierte das Stück „Ice breaker“, das sensibel mit dem Thema Depression umgeht. In mehreren Szenen wurden die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Charaktere Rikki und Anna dargestellt, wobei das Publikum durch eine Checkliste aktiv in den Prozess einbezogen wurde, um die Symptome von Rikkis Depression zu erkennen. Diese Inszenierung betonte die Wichtigkeit, psychische Erkrankungen sichtbar zu machen, um Missverständnisse zu reduzieren und Sensibilität zu fördern.

Gespräche über die Herausforderungen im Bildungsbereich

Die Feier war jedoch nicht nur Rückblick, sondern auch Ausblick. Scharfe thematisierte die Herausforderungen, mit denen Schulen konfrontiert sind, insbesondere den Lehrermangel. Sie wünscht sich eine bessere Anerkennung und Unterstützung für Lehrkräfte, insbesondere für Quereinsteiger. Diese Herausforderungen stellen nicht nur die Schulsituation, sondern auch das zukünftige Bildungsumfeld in Erding in Frage.

Würdigung durch Kollegen und Schüler

Ein wesentlicher Bestandteil der Verabschiedung war die Dankesrede von Stadtpfarrer Martin Garmaier, der den Wert von Liebe und Empathie im schulischen Alltag betonte. Auch der Schulträger, das Erzbistum, würdigte ihren Einsatz und die Bedeutung, die sie für eine christliche Schule hat. Vize-Landrat Franz Hofstetter und Erdings dritter Bürgermeister Harry Seeholzer schlossen sich den Dankesworten an und hoben hervor, wie Scharfe die Schule zu einem besonderen Ort gemacht hat, an dem Schülerinnen hoch geschätzt werden.

Ein neuer Lebensabschnitt

„Ich bin am Ende der Reise angelangt. Es war eine schöne Zeit und ich habe immer gerne unterrichtet“, äußerte Scharfe bei ihrer Verabschiedung. Sie blickt voller Vorfreude auf ihre freie Zeit, die sie nun selbst gestalten kann. Ihr Nachfolger, Markus Rassiller, wird die Leitung der Schule übernehmen und steht vor der Aufgabe, das Erbe von Scharfe fortzuführen.

Die Verabschiedung von Christiane Scharfe ist nicht nur ein persönliches Ende, sondern auch ein Zeichen für den Wandel, der in unserer Bildungslandschaft voranschreitet. Mit ihrer Hingabe und ihrem Engagement bleibt sie ein Vorbild für künftige Generationen von Lehrkräften.

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