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Chroniken der Taufkirchener Schäffler: Erinnerungen an vergangene Zeiten

Das Wiedersehen der Taufkirchner Schäffler aus dem Jahr 1969 nach mehr als einem halben Jahrhundert war eine Gelegenheit, sich an vergangene Zeiten mit Schuh-Streichen und ungewöhnlichen Vorfällen zu erinnern. 25 junge Männer wurden im Jahr 1969 als Schäffler in Taufkirchen und der Umgebung berühmt. Bei ihrem ersten Treffen nach so langer Zeit im Gasthaus Hopf in Kienraching waren nicht alle von ihnen anwesend, da bereits elf Kameraden verstorben sind.

Die Ursprungsgeschichte der Schäfflergruppe von 1951 in Taufkirchen wurde von Rudi Meitner erklärt. Der damalige „Kurvenwirt“ Schorsch Angermaier initiierte die Idee einer neuen Gruppe. Durch seinen Aufruf meldeten sich zahlreiche Interessenten, die nach einer Ausscheidungsrunde von 80 auf 25 Burschen reduziert wurden. Der älteste Tänzer, Georg Lehnner, war zu dieser Zeit bereits 40 Jahre alt. Die Uniformen für die Schäffler wurden von den Schneidern Martin Tristl und Georg Haberl angefertigt.

Während ihrer Auftritte mussten die Schäffler oft von einer Aufführung zur nächsten zu Fuß gehen und an verschiedenen Standorten tanzen. Der Preis für einen Tanz betrug 50 Mark, und an manchen Tagen hatten sie bis zu elf Auftritte. Interessanterweise haben sie beispielsweise vor einem Auftritt ihre Haferlschuhe verkehrt herum angezogen oder sich rote Schminke ins Gesicht geschmiert, was zu lustigen Situationen führte.

Die Erinnerungen der ehemaligen Schäffler beinhalten auch lustige Anekdoten wie das Missgeschick im Gasthaus zum Schex in St. Wolfgang, als bei einer Darbietung versehentlich drei Lampen herabgestürzt sind. Trotz unvorhergesehener Vorfälle wie diesem und den manchmal dreckigen weißen Strümpfen, die abends gewechselt werden mussten, waren die Schäffler stets stolz darauf, Teil einer so besonderen und seltenen Gruppe zu sein. Das Wiedersehen im Gasthaus Hopf in Kienraching war geprägt von Erinnerungen an diese aufregende Zeit und sorgte erneut für einen Hauch Nostalgie und Freude bei den ehemaligen Schäfflern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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