Die schrittweise Schließung von Bankfilialen der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen wirkt sich besonders stark auf die ältere Bevölkerung aus, die möglicherweise weniger Vertrautheit mit Online-Banking oder Kartenzahlungen hat. Die Entscheidung, auch die Bargeldautomaten zu entfernen, bedeutet eine Verschlechterung der Infrastruktur in den betroffenen sechs Ortschaften. Ohne die Möglichkeit des Schalterdienstes müssen Kunden entweder auf Online-Überweisungen zurückgreifen oder zur nächsten Hauptstelle fahren, was insbesondere für weniger technikaffine Kunden eine Herausforderung darstellen kann.
Die allmähliche Reduzierung von Bankfilialen in ländlichen Gebieten könnte dazu führen, dass traditionelle Banken wie Sparkassen oder Genossenschaftsbanken für die lokale Bevölkerung an Attraktivität verlieren. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur Bedeutung regional verwurzelter Banken, die beispielsweise durch ihr Engagement und ihre Präsenz vor Ort überzeugen können. Trotz der Kosten für die Aufrechterhaltung eines flächendeckenden Filialnetzes sehen sich Banken zunehmendem Druck ausgesetzt, effizient zu agieren und gegebenenfalls Standorte zu rationalisieren.
Es wird diskutiert, ob die Argumentation der Banken bezüglich Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit Automatensprengungen eine Ablenkung von strukturellen Rationalisierungsmaßnahmen darstellt. Die Bedeutung von Filialen als Anlaufpunkt ist für eine Vielzahl von Bankgeschäften weiterhin relevant, insbesondere im Hinblick auf komplexe Finanzdienstleistungen wie Immobilienkredite. Banken, die in der Fläche präsent sind und langfristige regionale Bindungen pflegen, können somit auch in Zeiten des digitalen Wandels ihre Stärken ausspielen und Vertrauen bei einer vielfältigen Kundschaft aufbauen.