Erding

100 Jahre Krieger- und Soldatenverein Notzing: Tradition und Erinnerung feiern

Der Krieger- und Soldatenverein Notzing hat am 23. Juli 2024 im Rahmen des Ortsfestes stolz sein 100-jähriges Bestehen gefeiert, um die Erinnerung an die gefallenen Soldaten beider Weltkriege zu würdigen und die Gemeinschaft der Veteranen weiter zu fördern.

Der Krieger– und Soldatenverein Notzing hat am Sonntag während des örtlichen Festes ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: das 100-jährige Bestehen. Dies ist mehr als nur ein Geburtstagsfeier; es zeigt auch die nachhaltige Wirkung solcher Vereine auf die Gemeinschaft.

Ein historisches Erbe

Die Wurzeln des Vereins lassen sich bis in die Zeit nach der Reichsgründung im Jahr 1871 zurückverfolgen, als sich Veteranen in Notzing und Aufkirchen zusammenschlossen, um Hinterbliebene zu unterstützen und Kriegsversehrte zu betreuen. Der Verein hat seither eine wichtige Rolle in der Erinnerungskultur der Gemeinde eingenommen und erinnert mit einer Veteranentafel an die Männer, die für ihr Land gekämpft haben.

Ein Zeichen des Gedenkens

Besonders hervorzuheben ist das Kriegerdenkmal, das 1928 zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten errichtet wurde. Der Vorsitzende Georg Maier betonte während seiner Ansprache, dass die Gedenkarbeit für die Opfer beider Weltkriege auch in Zukunft eine Hauptaufgabe des Vereins bleiben werde.

Im Unterschied zu anderen Kriegervereinen, die die Patrona Bavariae als Symbol gewählt haben, entschied sich der Verein für ein Relief der Heiligen Maria als Zeichen des Trostes. Diese Wahl soll nicht nur den Schmerz der Soldaten symbolisieren, sondern auch eine Botschaft des Friedens und der Menschlichkeit vermitteln.

Ein Wechsel in der Zeit

Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs musste der Verein seine Strukturen neu aufstellen. Dies führte zur Bildung von den heutigen Kriegervereinen in Notzing und Aufkirchen. Der Verlust von 42 gefallenen und 13 vermissten Mitgliedern hat eine tiefgreifende Wunde in der Gemeinschaft hinterlassen, die durch Tradition und Erinnerung geheilt werden soll.

Aktuelle Entwicklungen

Obwohl keine aktiven Kriegsteilnehmer mehr im Verein sind, hat sich eine interessante Dynamik in der Mitgliederstruktur entwickelt. Aktuell zählt der Verein 80 Mitglieder, unter denen etwa die Hälfte zur Reserve gehört. Der Anteil der jüngeren Mitglieder unter 30 Jahren ist mit etwa 20 erfreulich hoch. Dies zeigt, dass der Verein weiterhin in der Lage ist, neue Generationen anzusprechen und für sich zu gewinnen.

„Wir sind auch offen für weibliche Mitglieder“, fügte Maier hinzu und unterstrich die Bemühungen um Diversität im Verein.

Ein feierlicher Anlass

Die Festlichkeiten wurden mit einem Freiluftgottesdienst eröffnet, geleitet von Pastoralreferentin Cilli Hofmüller, bei dem der Singkreis Erdinger Moos musikalisch unterstützte. An das Gedenken folgte ein Festzug zum Bürgerhaus, wo die Feierlichkeiten ihren geselligen Höhepunkt fanden. Hier gezeigt wurde nicht nur die Bedeutung der Vereinsarbeit, sondern auch die Werte von Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn, die der Verein in die Gemeinde hineinträgt.

Mit der Feier des 100-jährigen Bestehens wird deutlich, dass der Krieger- und Soldatenverein Notzing weit mehr ist als nur eine Erinnerungsinstitution. Er steht für eine lebendige, engagierte Gemeinschaft, die trotz historischer Herausforderungen zusammenhält und ihre Wurzeln respektiert, während sie gleichzeitig in die Zukunft blickt.

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