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Entscheidung gegen Bryan: Krach bei den Bayern?

Der brisante Konflikt: Warum riskiert Thomas Tuchel einen Krach mit seinem aufstrebenden Star?

Am Samstagabend war Bryan Zaragoza, der Winter-Neuzugang bei Bayern, eines der Themen in den Katakomben der Allianz Arena. Nach dem 2:1-Sieg gegen Frankfurt verließ Zaragoza als erster Feldspieler das Stadion. Obwohl er freundlich grüßte, gab er keine Stellungnahme ab. Der Flügelspieler, der bisher nur in vier von 16 möglichen Spielen eingewechselt wurde, durfte gegen Eintracht nicht spielen.

Tuchel ließ Zaragoza trotz fehlender Offensiv-Stars wie Sané, Gnabry, Musiala und Coman nicht zum Einsatz kommen. Statt Zaragoza erhielt Choupo-Moting einen Startelf-Platz, obwohl der Verein plant, mit ihm nach Vertragsende im Juni nicht mehr zu verlängern. Die Lage für Zaragoza verschlechterte sich weiter, als das Offensiv-Talent Zvonarek eingewechselt wurde, während Zaragoza die gesamten 90 Minuten auf der Bank blieb.

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Eine Demütigung für Zaragoza, der nur vor einem halben Jahr aufgrund herausragender Leistungen in Granada in die spanische Nationalelf berufen wurde. Unter Tuchel spielt er jedoch keine Rolle und verpasst damit die Chance, sich für den spanischen EM-Kader und den neuen Bayern-Trainer zu empfehlen. Trotz der unterkühlten Beziehung zu Tuchel äußert Zaragoza sich nicht dazu, was möglicherweise zu internem Konflikt führt.

Mit jeder Entscheidung gegen Zaragoza steigt das Risiko eines Konflikts. Die Bayern können sich Zoff so kurz vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid am Dienstag nicht leisten. Der Sportdirektor Freund, der maßgeblich für Zaragozas Verpflichtung und den vorzeitigen Wechsel verantwortlich ist, muss sich nun darum bemühen, einen Konflikt zwischen Spieler und Trainer zu vermeiden.

Lebt in Rügen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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