#Aschaffenburg

Schützt unsere Kinder!
EichstättGesellschaftMarbach

Südkoreanische Literaturnobelpreisträgerin Han Kang: Vortrag an der KU!

VorfallSonstiges
OrtEichstätt

Prof. Dr. Yun-Young Choi von der Seoul National University ist derzeit als Fellow am Zentrum Religion, Kirche, Gesellschaft im Wandel (ZRKG) der KU zu Gast. Ihre Expertise in der Übersetzungsforschung zur deutschen und koreanischen Literatur wird durch zahlreiche Auszeichnungen und ihr Engagement im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Literaturarchivs Marbach unterstrichen. Am 30. Januar wird sie einen Vortrag zu „Modernen Animismus in der koreanischen Gegenwartsliteratur: Han Kangs ‚Die Vegetarierin‘ und ‚Weiß‘“ halten. Dieser findet um 18:15 Uhr im Kapuzinerkloster in Eichstätt statt und wird auch über Zoom übertragen. Ein Fachgespräch über „Spiritualität in der Gegenwartsliteratur“ ist für den 29. Januar angesetzt.

Ähnlich wie Choi ist auch die Schriftstellerin Han Kang Gegenstand intensiver Diskussionen über moderne koreanische Literatur. Han Kang, die 2024 den Literaturnobelpreis erhielt, ist die erste Laureatin aus Südkorea, die diese hohe Auszeichnung erhält. In ihren Werken beleuchtet sie zentrale Themen wie Identität, Trauma und menschliche Emotionen. Ihre Geschichten zeichnen sich durch eine lyrische Eleganz und eine experimentelle Prosa aus, die sowohl die Grenzen zwischen Realität und Metapher verwischt als auch die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens thematisiert.

Das literarische Erbe von Han Kang

Han Kangs Debütroman „Die Vegetarierin“ (2007), der in 2010 verfilmt wurde, erzählt die Geschichte einer südkoreanischen Hausfrau, die sich gegen ihre Familie auflehnt, indem sie vegetarisch lebt. Dieses Werk thematisiert den gesellschaftlichen Druck sowie psychische Gesundheitsprobleme. In ihrem weiteren Werk „Human Acts“ beleuchtet sie die historischen Traumata und Resilienzen der koreanischen Geschichte, insbesondere im Kontext des Gwangju-Aufstandes von 1980, der auch in ihrem Buch „Menschenwerk“ (2014) behandelt wird.

Die Nobelpreisverleihung findet traditionell am 10. Dezember statt, und Han Kang hat bereits ihren Besuch in Stockholm zugesichert. Ihre Bedeutung für die südkoreanische Literatur wird nicht nur durch ihre Auszeichnung offensichtlich, sondern auch dadurch, dass sie in ihrer Nobelpreisrede die Sprache als verbindenden Faden zwischen Menschen beschreibt. Ein zentrales Thema in Han Kangs Schreiben ist die undemokratische Gewalt in der Geschichte Südkoreas und die Erinnerung an die Toten.

Persönlichkeit und Einfluss

Han Kang, geboren 1970 in Gwangju, wuchs in Seoul auf und studierte an der Yonsei University. Bekannt geworden durch ihre Prosa, gewann sie bereits zahlreiche Literaturpreise, darunter den Man Booker International Prize im Jahr 2016, den sie gemeinsam mit ihrer Übersetzerin Deborah Smith erhielt. Ihre literarischen Arbeiten fordern die Leser dazu auf, über die Komplexität der menschlichen Erfahrung nachzudenken und stellen ein tiefes Verständnis von Identität und dem menschlichen Erleben zur Schau.

Die Veranstaltungen, die Prof. Dr. Yun-Young Choi plant, reflektieren die thematischen Schwerpunkte von Han Kangs Werk, insbesondere bezüglich der Verbindungen zwischen Kunst und Spiritualität. Das ZRKG, in dem Choi wirkt, kann dabei als Plattform angesehen werden, die die Auseinandersetzung mit diesen wichtigen sozialen und kulturellen Themen fördert.

Referenz 1
www.ku.de
Referenz 2
riyadhrb.com
Referenz 3
www.dw.com
Quellen gesamt
Web: 13Social: 66Foren: 53
Schließen

Werbung nervt!

Das wissen wir. Dennoch sind ein paar nicht störende Werbebanner nötig, damit unsere Server brav ihren Dienst leisten. Schalten Sie bitte den Adblocker aus. Wir nutzen weder Popups noch andere nervige Werbeformen.