Römisches Schauspiel und Spiele im Museum: Ein historischer Nachmittag in Kipfenberg

Zum Internationalen Museumstag hat das Römer- und Bajuwarenmuseum in Kipfenberg seine römischen Wurzeln in einem historischen Nachmittag präsentiert. Unter der Leitung von Theresa Rieder führten Kinder eine römische Opferzeremonie zu Ehren der Göttin Fortuna auf, der Glücks- und Schicksalsgöttin der römischen Mythologie. Die jungen Akteure wurden von einigen Müttern unterstützt und zunächst in die Welt der römischen Götter eingeführt.

Die Kinder und Mütter wurden passend gekleidet, und verschiedene Rollen wie Priester, Vorbeter, Opfertierträger, Musikanten, Opferdiener und ein Akteur mit einer Axt wurden benötigt. Theresa Rieder betonte die Einhaltung der Regeln und nach der Vorbereitung zogen alle in einer Prozession zum Altar, der aufgrund des Wetters in das Innere des Museums verlegt wurde. Um die Gunst der Göttin Fortuna zu erlangen, wurden traditionelle Handinstrumente genutzt und „Oh Fortuna“ skandiert.

Ein „Opferlamm“ in Form eines Kuchens wurde auf den Altar gelegt, bevor der Priester sicherstellte, dass keine Sünder anwesend waren. Die Vorbeter sprachen die Gebetsformel sowohl in lateinischer als auch deutscher Sprache, gefolgt von einem symbolischen Betäuben des Opfers mit einer Axt und dem Bestreuen mit „mola salsa“. Das Opferlamm wurde anschließend aufgeschnitten und an die Besucher verteilt. Im Museumsgarten konnten die Besucher dann historische Spiele ausprobieren, darunter Wurf- und Würfelspiele mit klangvollen Namen wie „Trigon“, „Ludus Orca“, „Omilla“, „Tria“ und „Ludus Delta“.