Am 13. April fand in München der 4. „Marsch fürs Leben“ statt, an dem Tausende von Menschen teilnahmen. Der Verein „Stimme der Stillen“ organisierte die Veranstaltung, die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf 3.000, während die Organisatoren von 6.000 sprachen. Der Marsch wurde von einem starken Polizeiaufgebot begleitet, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Gleichzeitig gab es eine Gegendemonstration des „Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung“, an der laut Polizei etwa 1.000 Personen teilnahmen, die sich für das „Menschenrecht auf Abtreibung“ aussprachen.
Unter den Teilnehmern des Marsches befanden sich katholische Bischöfe wie Rudolf Voderholzer, Florian Wörner und Thomas-Maria Renz. Auch Gregor Maria Hanke und Stefan Oster schickten Grußworte. Voderholzer betonte bei der Schlusskundgebung die Bedeutung, denjenigen eine Stimme zu geben, die keine haben, und forderte dazu auf, diese Stimme nicht zum Schweigen zu bringen. Er betete mit den Teilnehmern und spendete ihnen den Segen.
Die Publizistin Birgit Kelle verteidigte den Marsch und betonte, dass der Einsatz für Mütter in Not weder politisch rechts noch links sei, sondern vielmehr eine Verpflichtung aus der Verfassung. Isabel Vaughan-Spruce, eine Lebensrechtlerin aus Großbritannien, ermutigte dazu, gegen das Unrecht der Abtreibung aufzustehen, auch wenn es unangenehm sein könnte. Sie selbst wurde zweimal wegen stillen Betens vor einer Abtreibungsklinik verhaftet und im Dezember 2022 freigesprochen, da in Großbritannien Gesetze existieren, die jegliche Beeinflussung vor Abtreibungskliniken verbieten.
Die Veranstalter des Münchner Marsches bezeichneten die Veranstaltung als großen Erfolg und riefen dazu auf, den zweiten Samstag nach Ostern als jährlichen „Pro-Life-Samstag“ in München zu etablieren. Der nächste Marsch für das Leben in München ist für den 3. Mai 2025 geplant.