In Altensteig, Landkreis Calw, hat ein schwerer Brand in der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses am 28. Januar 2025 erhebliche Schäden verursacht. Gegen 22:45 Uhr ging die Brandmeldung ein, was den Einsatz von 98 Feuerwehrleuten und über 30 Sanitätern auslöste. Die Feuerwehren rekrutierten 17 Löschfahrzeuge und verhinderten eine noch größere Katastrophe, indem sie das Feuer nach etwa zwei Stunden löschen konnten. Die starke Rauchentwicklung führte zur kompletten Evakuierung des Hauses, wobei 74 Bewohner rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurden.

Unter den Evakuierten befanden sich auch mehrere Kinder, die vorübergehend in einer Sporthalle untergebracht wurden. Rund 40 Personen mussten dort am Mittag des darauf folgenden Tages versorgt werden. Ein Feuerwehrmann und eine Frau erlitten leichte Verletzungen. Die Frau wurde wegen einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht, während der Feuerwehrmann ebenfalls mit leichten blessuren behandelt wurde. Die Rückkehr in ihre Wohnungen kann für die Bewohner noch einige Zeit dauern, da die Statik des Gebäudes überprüft werden muss.

Brandursache und Schaden

Als Brandursache konnte ein technischer Defekt an einem in der Tiefgarage geparkten Auto ermittelt werden. Alle Fahrzeuge in der Garage wurden komplett zerstört, was die Schätzung des Schadens auf mindestens eine Million Euro erhöht. Dass ein solch schwerwiegendes Ereignis seinen Ursprung in einem technischen Defekt hatte, verdeutlicht die Wichtigkeit einer umfassenden Überprüfung von Fahrzeugen und ihrer Betriebssicherheit. Laut FeuerTrutz können regelmäßige Kontrollen und Statistiken zu Brandursachen dabei helfen, derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei aufgenommen, wobei ein möglicher Zusammenhang zu einem Brand in einer Scheune am vorhergehenden Sonntag noch unklar ist. Die Zusammenarbeit der Feuerwehrkräfte aus fünf Landkreisen verlief reibungslos und hat dazu beigetragen, die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Evakuierung und Nachsorge

Die Bewohner wurden durch Klopfen in ihren Wohnungen geweckt und sicher aus dem Gebäude geführt. Während die Feuerwehrmänner vor Ort aktiv mit dem Löschen des Feuers beschäftigt waren, kümmerten sich rund 50 Rettungskräfte, Notärzte und Notfallseelsorger um die betreuten Personen an den Sammelstellen. Es blieb nicht nur bei der evakuierten Gemeinde; zusätzlich mussten Maßnahmen ergriffen werden, um den Betroffenen eine temporäre Unterkunft in einer Sporthalle zur Verfügung zu stellen.

Die Ereignisse in Altensteig werfen ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen Gemeinden rund um Brandvorfälle konfrontiert werden. Die Mischung aus technischer Panne und der dramatischen Evakuierung unterstreicht die Bedeutung eines gut organisierten Notfallmanagements und einer professionellen Feuerwehrarbeit. Laut dem Deutschen Feuerwehrverband sind solche Einsätze zwar selten, aber immer wieder möglich, weshalb Prävention und Schulungen eine zentrale Rolle im Brandschutz einnehmen sollten.