Auf der australischen Insel K’gari, ehemals bekannt als Fraser Island, häufen sich seit Januar 2025 die Dingo-Angriffe. In nur wenigen Tagen wurden vier Personen, darunter drei Kleinkinder, Opfer dieser Raubtiere. Die Vorfälle haben Anlass gegeben, die Sicherheit der Insulaner und Touristen zu überdenken.

Unter den dramatischen Zwischenfällen erlitt ein zweijähriges Mädchen schweres Traumata, als es auf einem Parkplatz von einem Dingo ins Bein gebissen wurde. Die verletzte Kleine musste per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Ein weiteres Kind, ein vierjähriges Mädchen, wurde während des Schwimmens in einem See angegriffen. Ihr Vater konnte den Dingo vertreiben, was zu einem weiteren Beissvorfall führte, bei dem ein dreijähriges Kind während eines Strandspaziergangs angegriffen wurde. Zusätzlich wurde eine Frau attackiert, die versuchte, ihre Tasche vor dem Dingo zu schützen.

Warnungen der Umweltbehörden

Obwohl alle vier Opfer keine schwerwiegenden Verletzungen erlitten, hat der Queensland Parks and Wildlife Service (QPWS) eine eindringliche Warnung an die Besucher der Insel ausgesprochen. Dr. Linda Behrendorff, die leitende Rangerin, riet den Touristen, wachsam zu sein und einen Dingo-Stock mitzuführen. Besonders betroffen sollten Eltern sein, denn Kinder werden von Dingos als schwächere Glieder des Rudels wahrgenommen und könnten ins Visier geraten.

Die Ranger-Patrouillen auf K’gari wurden verstärkt, um mögliche Angriffe zu verhindern. Experten führen die jüngste Zunahme der Dingo-Angriffe auf das Verhalten der Touristen zurück, die häufig Warnhinweise ignorieren. Eine weitere Maßnahme des australischen Umweltministeriums sind Geldstrafen von bis zu 11.500 US-Dollar für Verstöße gegen das strikte Fütterungsverbot der Dingos.

Ein deutscher Tourist und seine dramatische Flucht

In einem weiteren Vorfall wurde ein deutscher Tourist von einem Dingo gebissen, als er zusammen mit drei Begleitern aus einem Fahrzeug ausstieg, um die Wassertiefe zu prüfen. Der Dingo griff die Gruppe an, und der Tourist sprang zur Flucht auf die Motorhaube eines Fahrzeugs. Der Biss führte zu einer Wunde an seinem Schienbein, doch glücklicherweise erhielt der Mann schnell Hilfe von seinen Begleitern und später von Sanitätern.

Obwohl diese Angriffe häufig vorkommen, enden sie meist glimpflich. Wie Focus berichtet, gab es jedoch auch schwerere Vorfälle, wie den Angriff auf eine Joggerin im vergangenen Juli, bei dem sie schwer verletzt wurde und mit einem Hubschrauber auf das Festland geflogen werden musste. Der Anführer des angreifenden Rudels wurde nach dem Vorfall schließlich eingeschläfert.

Die Situation auf K’gari zeigt, dass trotz der Faszination, die die Dingos für Touristen in der idyllischen Umgebung ausüben, ein gewisses Risiko besteht. Dies erfordert von den Besuchern eine hohe Sensibilität für die Gefahren, die diese Wildtiere mit sich bringen. Wie Kreiszeitung zusammenstellt, sind die Dingos auf der Insel seit Tausenden von Jahren geschützt, doch die Zunahme der Angriffe wirft Fragen nach dem richtigen Umgang mit diesen einzigartigen Tieren auf.