Biogaswirtschaft in Glonn: Ein nachhaltiges Modell für die Zukunft

Die Biogasanlage der Familie Sigl aus Glonn hat nicht nur dazu beigetragen, ihren Betrieb zu retten, sondern versorgt auch mehr Menschen als man zunächst annimmt. Auf dem Hof in Reinstorf bei Glonn sorgt Thomas Sigl, ein 26-jähriger Jungbauer, dafür, dass die Biogasanlage kontinuierlich 260 Kilowattstunden Strom erzeugt. Diese Anlage ist zu einem entscheidenden Standbein für den Bauernhof geworden und hat die Familie durch schwierige Zeiten getragen. Trotz der notwendigen Investitionen in die Anlage haben sich die Bemühungen ausgezahlt und spiegeln die Überzeugung der Familie Sigl in die Kreislaufwirtschaft wider.

Die Biogasanlage nimmt täglich mehr als 20 Tonnen Material auf, darunter Gülle, Erntereste und andere organische Substanzen. Durch den Gärprozess in den Fermentern entsteht Energie, die mithilfe von Blockheizkraftwerken in Strom umgewandelt wird. Das erzeugte Methangas wird effizient genutzt, um verschiedene Nutzungen wie das Trocknen von Heu und Hackschnitzeln sowie die Versorgung von Haushalten und Gewerbebetrieben zu ermöglichen. Durch die Wiederverwertung der Reste als Dünger schließt sich der Kreislauf, was eine nachhaltige landwirtschaftliche Praxis darstellt.

Thomas Sigl plant, weiter in die Stromproduktion durch Biogas zu investieren, um die regionale Wertschöpfung zu unterstützen und die Energiewende voranzutreiben. Trotz Zukunftsherausforderungen wie dem Auslaufen der Preisgarantie für den eingespeisten Strom im Jahr 2028 bleibt Sigl optimistisch und setzt sich dafür ein, dass die Biogasanlage eine wichtige Rolle in der Energieversorgung der Region spielt. Der Einsatz für die Kreislaufwirtschaft und die nachhaltige Nutzung von Ressourcen zeichnen den Betrieb der Familie Sigl aus und zeigen, wie eine Biogasanlage nicht nur einen Bauernhof retten, sondern auch die lokale Gemeinschaft positiv beeinflussen kann.