Ebersberg

50 Jahre Berufsförderungswerk Kirchseeon: Ein Weg der ständigen Veränderung

Kirchseeon feiert am 24. Juli 2024 das 50-jährige Bestehen des Berufsförderungswerks, das als „Leuchtturm der Inklusion“ gilt und durch seine bedeutende Rolle in der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit Einschränkungen nicht nur individuelles Schicksal, sondern auch gesellschaftliche Chancen im Kontext des Fachkräftemangels stärkt.

Eine Erfolgsgeschichte der Inklusion

Das Berufsförderungswerk (BFW) in Kirchseeon feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen, ein Zeitraum, der von kontinuierlichem Wandel und Anpassungsfähigkeit geprägt ist. Dieses Jubiläum illustriert nicht nur die Entwicklung der Einrichtung, sondern auch die gesellschaftliche Bedeutung von beruflicher Rehabilitation in einer Zeit, in der Fachkräftemangel herrscht. Die feierlichen Veranstaltungen beleuchteten die Erfolge des BFW und seine Rolle als ein Leuchtturm der Inklusion.

Neue Wege der beruflichen Qualifizierung

Seit seiner Gründung im Jahr 1974 hat das BFW in Kirchseeon von anfänglich vier Klassen auf derzeit rund 700 Lernende expandiert. Die Ausbildungspalette reicht heute vom Gesundheits- und Sozialwesen über Maschinenbau bis hin zu neu eingeführten Berufen wie Kaufmann/-frau im E-Commerce. Diese Diversifikation ist ein Zeichen für die ständige Anpassung an die sich verändernden Bedürfnisse des Arbeitsmarktes und verdeutlicht das Engagement der Einrichtung, Menschen mit Beeinträchtigungen eine sinnvolle Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.

Vielfalt und Wertschätzung in der Gemeinschaft

Der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Ivor Parvanov, hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Rehabilitation nicht nur aus einer wirtschaftlichen Sicht, sondern auch hinsichtlich der Wertschätzung des Einzelnen hervor. Es sei entscheidend, dass alle Talente erkannt und gefördert werden, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern. Dies schafft nicht nur soziale, sondern auch wirtschaftliche Vorteile.

Ein Blick in die Zukunft

Die Sozialministerin Ulrike Scharf beschrieb das BFW als einen „Leuchtturm der Inklusion“ und betonte die Wichtigkeit von Vielfalt und Wertschätzung in der Gesellschaft. Ziel müsse es sein, dass berufliche Inklusion ein selbstverständlicher Teil des Arbeitslebens wird. Jeder Mensch habe Fähigkeiten, und es gelte, diese zu entdecken und zu fördern. Über 50 Jahre hinweg hat sich das BFW als fester Bestandteil der sozialen Landschaft in Bayern etabliert.

Fachkräftemangel als Herausforderung

In Anbetracht der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt ist der Wiedereinstieg in die Berufswelt nach längeren Unterbrechungen von immenser Bedeutung. Rüdiger Alfery, der Vorsitzende des Verwaltungsrates, betonte, dass die Institution eine Schlüsselrolle dabei spielt, Menschen nach einem Unfall oder längeren Auszeiten zurück ins Berufsleben zu integrieren. Dies hat nicht nur Vorteile für die Betroffenen selbst, sondern auch für die Wirtschaft insgesamt. Der Bedarf an Arbeitskräften wächst, und das BFW trägt aktiv zur Deckung dieses Bedarfs bei.

Festakt mit musikalischen Highlights

Das Jubiläum wurde durch musikalische Darbietungen bereichert, die unter anderem Songs der berühmten schwedischen Band ABBA umfassten, welche das Gründungsjahr des BFW prägten. Das Duo TenStrings verlieh der Veranstaltung eine besondere Note, indem es mit seiner Mischung aus verschiedenen Musikstilen die Vielfalt widerspiegelte, die auch im Ausbildungsangebot des BFW zu finden ist.

Gemeinschaft im Mittelpunkt

Die Veranstaltung bot nicht nur Raum für feierliche Ansprachen, sondern stellte auch die Gemeinschaft in den Vordergrund. Ehemalige und aktuelle Mitarbeiter halfen bei der Bewirtung und sorgten dafür, dass sich alle Gäste willkommen fühlten. Der Empfang fand in der Mensa der Rehabilitanden statt, die somit einen symbolischen Ort der Zusammenkunft und des Miteinanders darstellte.

Ein Blick auf den demografischen Wandel

Das BFW in Kirchseeon hat sich als eine Institution etabliert, die nicht nur in ihrer regionalen Umgebung, sondern auf nationaler Ebene Bedeutung hat. Mit Blick auf die nächsten 50 Jahre ist die Motivation, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und weiterhin innovative Bildungsangebote zu schaffen, ungebrochen. Geschäftsführer Günther Renaltner brachte es auf den Punkt: „Es freut uns sehr, dass unsere Arbeit wahrgenommen wird und wir einen positiven Einfluss auf die Menschen haben können.“

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