Kunstfund in Möbelfundgrube: Geheimnisvolle Zeichnung von Jehuda Bacon entdeckt

In der Möbelfundgrube im nördlichen Ortsteil Baldingen wurden im September vergangenen Jahres diverse Gegenstände abgegeben, darunter ein Bild, das die Aufmerksamkeit eines Mitarbeiters auf sich zog. Nach Recherche im Internet stellte sich heraus, dass es sich um eine Zeichnung des Holocaust-Überlebenden Jehuda Bacon handelt. Bacon, der den Schrecken von Auschwitz überlebt hat, ist ein renommierter israelischer Künstler, dessen Werke unter anderem in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zu sehen sind.

Die Caritas, die Betreiberin der Möbelfundgrube, war überrascht, ein so herausragendes Kunstwerk unter den Spenden zu finden. Obwohl das Bild einen gewissen finanziellen Wert hat, legt die Caritas mehr Wert auf den ideellen Aspekt und beschloss, es dem Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth zu überreichen. Sigried Atzmon, die Vorsitzende des Freundeskreises, zeigte sich tief bewegt und dankbar für die Vermachung des Bildes. Sie vermutet, dass die Zeichnung Erinnerungen aus dem Konzentrationslager widerspiegelt und freut sich, dass sie nun einen Platz in der ehemaligen Synagoge gefunden hat.

Die Herkunft des Bildes und wer es in Baldingen abgegeben hat, bleiben weiterhin ein Rätsel. Auch die genaue Entstehungszeit des Werkes ist unklar, jedoch wird vermutet, dass es aus früheren Jahren stammt. Die feinfühlige Reaktion der Mitarbeiter der Möbelfundgrube und die Entscheidung, das Bild an die Synagogengemeinde zu übergeben, zeigen Sensibilität und Respekt für die jüdische Geschichte und Kultur, insbesondere angesichts der heutigen Zeit. Sigrid Atzmon und andere Beteiligte sind überzeugt, dass die besondere Geschichte dieses Kunstwerks kein Zufall war, sondern von einem höheren Sinn geleitet wurde.