Kritik am Klinik-Atlas: Ilmtalklinik-Geschäftsführer unzufrieden mit Datenqualität

Neuartiges System zur Kliniktransparenz wirft Fragen auf

Das Konzept eines Klinik-Atlas zur Verbesserung der Transparenz im Gesundheitswesen stößt bei einigen Akteuren auf gemischte Reaktionen. Christian Degen, Geschäftsführer der Ilmtalklinik, sieht Potenzial in dem Instrument, aber gibt zu bedenken, dass es noch Mängel aufweist. „Manches ist fehlerhaft, manches veraltet“, bemerkt er kritisch. Die Krankenhausführung in Pfaffenhofen ist dabei, diese „Kinderkrankheiten“ zu beheben, allerdings beunruhigt Degen die undurchsichtige Datenerhebung: „Ich weiß eigentlich gar nicht, wie diese Daten erhoben wurden. Uns hat jedenfalls niemand danach gefragt.“ Es scheint also noch Klärungsbedarf zu geben hinsichtlich der Methoden zur Datenerfassung.

Das Streben nach Transparenz im Gesundheitswesen ist zweifellos wichtig, um Patienten fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Doch die Implementierung neuer Systeme zur Erreichung dieses Ziels wirft Fragen auf. Wie können Daten präzise und aktuell erfasst werden, um ein aussagekräftiges Bild zu liefern? Sollten Krankenhäuser mehr in den Prozess der Datenerhebung einbezogen werden, um die Richtigkeit der Informationen zu gewährleisten? Diese Aspekte müssen sorgfältig geprüft werden, um das Vertrauen in solche Transparenzinitiativen zu stärken.

Es steht außer Frage, dass die Offenlegung von Informationen über die Leistung von Kliniken ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Patientenempowerment ist. Doch um dieses Ziel effektiv zu erreichen, müssen die Instrumente zur Messung und Darstellung dieser Daten sorgfältig ausgearbeitet sein. Nur so kann gewährleistet werden, dass Patienten die Informationen erhalten, die sie benötigen, um informierte Entscheidungen über ihre Gesundheitsversorgung zu treffen.