Donau-Ries

Hitze gefährdet: Medikamente erfordern besondere Vorsicht im Sommer

Professor Bernhard Kuch warnt, dass hohe Temperaturen die Einnahme bestimmter Medikamente gefährlich machen können, da sie das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen, insbesondere für Patienten im Stiftungskrankenhaus Nördlingen während Hitzewellen.

In der Sommerhitze sind viele Menschen dazu geneigt, sich an Abkühlung in Freibädern oder Seen zu erfreuen, doch die hohen Temperaturen bringen weitreichende gesundheitliche Risiken mit sich. Allen voran warnt Professor Bernhard Kuch, eine der führenden Stimmen im Bereich Kardiologie, vor den Gefahren für Patienten, die regelmäßig bestimmte Medikamente einnehmen.

Medikamenteneinnahme und Hitzewellen

Besonders bemerkenswert ist die Beobachtung, dass während Hitzewellen vermehrt Patienten in die Notaufnahmen strömen. Professor Kuch, der als ärztlicher Direktor der Nördlinger Donau-Ries-Klinik tätig ist, erklärt, dass auffällig viele dieser Patienten unter Medikamenteneinnahme leiden. „Wir sehen, dass bei Hitzeperioden viel mehr Menschen in unser Krankenhaus kommen. Und uns fällt seit Langem auf, dass diese Personen häufig bestimmte Medikamente einnehmen“, so Kuch.

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Folgen der Hitze auf das Herz-Kreislauf-System

Wissenschaftliche Studien belegen, dass besonders die Zahl der Herzinfarkte bei extremen Temperaturen ansteigt. Es wird darauf hingewiesen, dass bestimmten Medikamentengruppen, wie Betablockern oder Blutverdünnern, bei hohen Temperaturen ein erhöhtes Risiko für ernsthafte Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle zugesprochen wird. „Blutdrucksenkende oder entwässernde Präparate können bei Hitze gefährliche Nebenwirkungen entfalten“, so der erfahrene Kardiologe.

Die körperlichen Reaktionen auf Hitze

Im heißen Wetter können einige Wirkstoffe die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, sich an Temperaturveränderungen anzupassen. „Betablocker verhindern, dass die Gefäße auf Temperaturwechsel angemessen reagieren. Deshalb steigt die Körpertemperatur an, ohne dass die Menschen es merken“, warnt Kuch.

Gesundheitliche Empfehlungen für Patienten

Professor Kuch rät, dass Patienten, die mehrere Medikamente einnehmen, besonders an heißen Tagen darauf achten sollten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. „Flüssigkeit ermöglicht die Aufnahme von Arzneimitteln im Magen-Darm-Trakt, ihre gleichmäßige Verteilung im Körper und den Transport zu den Zielorten“, erläutert er. Dadurch wird nicht nur die Wirksamkeit der Medikamente optimiert, sondern auch das Risiko für Nebenwirkungen minimiert.

Zusätzlich empfiehlt er, sich bei einer geplanten Medikamenteneinnahme während Hitzeperioden mit dem behandelnden Arzt zu beraten, um zu klären, ob einige Medikamente pausiert oder in reduzierter Dosis eingenommen werden können. „Wenn Medikamente bei Hitze das Herz aus dem Takt geraten lassen, kann das fatale Folgen haben“, so der Kardiologe weiter.

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