Hilfsbereitschaft in Hochwassergebieten: Tierfreunde und Landwirte gemeinsam in der Not

Das Hochwasser in Bayern hat in den letzten Tagen Tierfreunde und Nutztierhalter vor große Herausforderungen gestellt. Während Hunde, Katzen und Nagetiere relativ einfach in Sicherheit gebracht werden können, gestaltet sich die Evakuierung größerer Tiere wie Kühe und Pferde deutlich schwieriger. Einige Bauern haben ihre Höfe und Ställe in letzter Minute vor den Wassermassen geschützt, mussten jedoch das Jungvieh und die Milchkühe aus den Fluten retten.

Besonders betroffen von der Hochwasserlage sind die Schwaighöfe bei Tapfheim im Landkreis Donau-Ries. Die Menschen auf den Höfen sind aufgrund der massiven Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten und können die Straßen selbst mit einem Traktor nicht mehr befahren. Zahlreiche Tiere mussten evakuiert werden, wobei Landwirte und Viehhändler gemeinsam dafür sorgten, dass Rinder in Sicherheit gebracht wurden.

Auch Pferdezüchter sind von den Auswirkungen des Hochwassers betroffen. In Allmannshofen musste Ulrich Zeising seine Pferde von den überfluteten Wiesen holen und auf dem Gutshaus des Gestüts Schwaighof Schutz suchen. Das Futter für die Tiere ist vorhanden, jedoch musste die Wasserversorgung aufgrund der Flut abgestellt werden. Die Pferde müssen nun auf einer Art Insel im Hochwasser ausharren, bis die Reinigung der verschmutzten Weiden möglich ist.

Schwere Zeiten brachten das Hochwasser auch für die Springreiterin Simone Blum mit sich. Die Weltmeisterin veröffentlichte auf ihrem Instagram-Account Bilder, die das Ausmaß der Flut auf ihrem Hof in Zolling bei München zeigen. 34 Pferde mussten evakuiert werden, darunter auch Blums Weltmeisterschaftsstute „Alice“. Die Solidarität innerhalb der Pferde-Community zeigt sich in Angeboten von Notquartieren und Notboxen für evakuierte Pferde aus den Hochwassergebieten.

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