Döner-Revolution in Deutschland: Forderung nach höherer Qualität und Mut bei Imbiss-Betreibern

Der renommierte Gastro-Experte Koral Elci hat kritisiert, dass er in Deutschland selten einen wirklich guten Döner gefunden hat. Nach seiner Aussage sei die Zubereitung eines qualitativ hochwertigen Döners äußerst aufwändig und erfordere sorgfältige Auswahl und Bearbeitung des Fleisches. Elci bemängelt, dass viele Imbiss-Betreiber in Deutschland den Döner oft als günstige und einfache Sattmacher präsentieren, anstatt auf die Qualität des Produkts zu achten. In der Türkei sei es üblich, den Dönerspieß selbst herzustellen und über Nacht zu marinieren, ein Prozess, der hierzulande oft vernachlässigt werde.

Der Experte fordert nicht nur die Gastronomen, sondern auch die Kunden dazu auf, für qualitativ hochwertige Produkte mehr zu bezahlen. Elci betont, dass es bisher nicht gelungen sei, den Döner im gastronomischen Bereich angemessen zu etablieren, im Gegensatz zum Burger, der bereits einen höheren Stellenwert erreicht habe. Jedoch sieht er auch positive Ansätze einer Entwicklung, bei der einige Betreiber bereits umdenken würden. Er lobt insbesondere Cihan Anadologlu von „Hans Kebap“ in München, der mit einem exklusiven Wagyu-Döner für 35 Euro einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht habe.

In Bezug auf besondere Döner-Varianten, wie den Leberkäs-Döner aus Bayern, äußert sich Elci positiv hinsichtlich des Innovationsgeistes und der Experimentierfreude in der Branche. Er persönlich bevorzugt jedoch den klassischen Döner mit einfachen Beilagen wie Tomaten, Zwiebeln und eingelegten Gurken. Elci argumentiert, dass qualitativ hochwertiges Fleisch und sparsamer Einsatz von Zutaten es rechtfertigen, für einen Döner auch etwas mehr zu bezahlen, im Bereich von zehn bis zwölf Euro, was aus seiner Sicht angemessen sei.