Pilgertradition in Reisbach: Wallfahrten und Heiligenverehrung

Die Pfarrei St. Michael in Reisbach ist ein bedeutendes Ziel für Pilger. Jährlich begeben sich zahlreiche Gläubige auf Reisen, sowohl in die nahegelegenen Pilgerstätten wie Altötting, Bogenberg oder St. Wolfgang als auch zu weiter entfernten Orten wie dem Wolfgangsee. Mit über 7000 Einwohnern ist die idyllisch gelegene Stadt Reisbach im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau die Heimat dieser Pilgerpfarrei.

Das Herzstück von Reisbach bildet die historische Pfarrkirche St. Michael, die dem Dekanat Dingolfing-Eggenfelden des Bistums Regensburg angehört. Die Ursprünge der ersten Kirche auf diesem Gelände reichen zurück bis ins 8. Jahrhundert, als sie dem Heiligen Michael geweiht wurde. Die heutige gotische Basilika beherbergt lebensgroße Holzfiguren von Johannes dem Täufer, dem Heiligen Wolfgang und dem Erzengel Michael, sowie weiteren Heiligenfiguren. Besonders verehrt wird die Heilige Wolfsindis von Reisbach, die als Schutzpatronin der Augenheilkunde jährlich zahlreiche Besucher anzieht.

Die Pfarrei St. Michael ist zudem bekannt für ihre Wallfahrten. Unter der Leitung von Pfarrer Tony Jose, der die Tradition der Pilgerreisen fortsetzt, werden drei Wallfahrten pro Jahr organisiert. Eine dieser Wallfahrten führt zum Bogenberg und findet immer am letzten Sonntag im April statt. Seit 1990 pilgern die Gläubigen auch regelmäßig zur Wallfahrtskirche St. Wolfgang am Wolfgangsee. Diese Reise wurde maßgeblich von Hans Haslbeck initiiert, der damit eine der wichtigsten Pilgerfahrten der Pfarrei ins Leben gerufen hat. Zusätzlich gehört die traditionelle Pilgerfahrt nach Altötting zur Gnadenkappelle zum festen Programm der Pfarrei.