Die wilde Rückkehr der Isar: Niederbayerns spektakuläre Wildflusslandschaft

Die Isar in Niederbayern hat nach einer umfangreichen Renaturierung in Landau einen Teil ihrer ursprünglichen Freiheit zurückerlangt. Durch die Entfernung kanalartiger Uferbereiche konnte der Fluss wieder wild und frei fließen. Ein neuer Seitenarm hat sogar eine Insel geschaffen, die als niederbayerisches Atoll ohne Verbindung zum Festland eine spektakuläre Wildflusslandschaft bildet. Michael Kreiner, Vorsitzender des Bezirksfischereiverbands Niederbayern, beschreibt die Isar-Renaturierung als einen „Sechser im Lotto“ und einen Glücksfall.

Das gemeinsame Projekt des Wasserwirtschaftsamtes Landshut und der Regierung von Niederbayern wurde nun für den renommierten europäischen Umweltpreis „Life Award“ nominiert. Antje Uhl vom Wasserwirtschaftsamt, eine der Projektverantwortlichen, sieht die Nominierung als Anerkennung für die langjährige Arbeit am Fluss. Die schnelle Entwicklung der Isar nach der Renaturierung hat auch Experten überrascht, da sich die Natur ihre Freiheit rasch zurückerobert hat.

Durch die neuen Flachwasserzonen, die die Isar durch den transportierten Kies geschaffen hat, kehren seltene Vogelarten zurück, darunter der Flussregenpfeifer. Auch im Wasser sind wieder fast ausgestorbene Fischarten wie Nase und Barbe zu beobachten, dank der neuen Struktur mit Kiesbänken und einer natürlicheren Strömung. Michael Kreiner erwähnt begeistert die Rückkehr der Fische in großen Schwärmen, die er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat. Die Renaturierung der Isar hat nicht nur die Landschaft verändert, sondern auch dazu beigetragen, dass seltene Arten zurückkehren und die Vielfalt des Lebens in und um den Fluss wieder zunimmt.