Der Archäologische Jahresrückblick in Dingolfing-Landau war ein großer Erfolg, mit rund 100 interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die von Landrat Werner Bumeder im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes begrüßt wurden. Der Landrat betonte die Bedeutung, in die sieben Jahrtausende alte Geschichte der Region einzutauchen. Der Kreisarchäologe Dr. Florian Eibl und Archäologe Simon Lorenz präsentierten beeindruckende Ausgrabungen aus verschiedenen Gemeinden, darunter ein spätbronzezeitliches Häuptlingsgrab aus Aufhausen.
Besonders hervorgehoben wurde die zentrale Bedeutung des frühkeltischen Fürstensitzes in Eichendorf-Gesundheitszentrum, der als Verkehrsknotenpunkt zwischen Alpenraum, Böhmen und Nordbayern fungierte. Diese Funde könnten auf den möglichen Zentralort Niederbayerns um 500 v. Chr. hinweisen. Die Grabungen des vergangenen Jahres untermauerten die lange Tradition des Landkreises Dingolfing-Landau als wirtschaftlich erfolgreiche Drehscheibe in Niederbayern.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 41 archäologische Maßnahmen an verschiedenen Einsatzorten im Landkreis Dingolfing-Landau durchgeführt. Durch Vorträge und Führungen konnten rund 700 Erwachsene erreicht werden, zusätzlich nahmen mehrere Schulklassen an den Programmen der Kreisarchäologie teil oder besuchten laufende Grabungen. Die archäologischen Sonderausstellungen „Steinzeug!“ und „Das bajuwarische Dorf“ in den Museen in Landau und Dingolfing erfreuten sich einer hohen Besucherzahl, wobei die Kreisarchäologie maßgeblich an der Organisation beteiligt war.
Um die lokale Geschichte noch greifbarer zu machen, wurde im Pilstinger Bürgerhaus eine Kleinausstellung organisiert. Dieses Ehrenamtlichenprojekt wurde erfolgreich in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Niederbayerisches Archäologiemuseum fortgesetzt, um das Interesse an Archäologie und Geschichte vor Ort weiter zu fördern.