Neue Impfmaßnahmen gegen Blauzungenkrankheit in Deutschland

Neue Genehmigung für Impfung gegen Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit, verursacht durch das Blauzungenvirus (BTV) und übertragen durch Mücken, hat in letzter Zeit eine neue Dynamik angenommen. Seit Herbst 2023 breitete sich der neu aufgetretene Serotyp 3 in den Niederlanden aus und erreichte im November das Vereinigte Königreich. Insbesondere Schafe zeigten schwere Krankheitssymptome, und ein beträchtlicher Teil der infizierten Tiere verstarb.

Um dieser Ausbreitung entgegenzuwirken, hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) prognostiziert, dass mit einer weiteren Verbreitung des Erregers in den warmen Monaten zu rechnen ist. Zur Eindämmung der Krankheit und zum Schutz der Tierbestände wurde eine schnelle Lösung gesucht.

Daher wurde am 6. Juni 2024 die Genehmigung zur Anwendung von drei Impfstoffen gegen den Serotyp 3 deutschlandweit durch eine Eilverordnung ermöglicht. Diese Impfstoffe können vor Abschluss des EU-Zulassungsverfahrens angewendet werden, um die Ausbreitung der Tierseuche zu stoppen.

Die Bayerische Gesundheitsbehörde hat daraufhin die Empfehlung ausgesprochen, die im Jahre 2016 erlassene Allgemeinverfügung für die Serotypen 4 und 8 um den Serotyp 3 zu erweitern. Mit dieser neuen Regelung erhalten Tierhalter im Landkreis Dillingen a.d.Donau die Möglichkeit, empfängliche Tiere präventiv gegen den Serotyp 3 zu impfen.

Um die Tierhalter bei diesem wichtigen Schutzprogramm zu unterstützen, gewährt die Bayerische Tierseuchenkasse Beihilfen für genehmigte Impfungen gegen BTV 3. Da auch die Serotypen 4 und 8 weiterhin aktiv sind, wird Tierhaltern dringend empfohlen, ihre Bestände gegen alle drei Serotypen impfen zu lassen.

Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit auf Tierbestände zu minimieren und die Verbreitung des Virus einzudämmen. Weitere Informationen zu dieser Thematik sind unter folgendem Link verfügbar: Blauzungenkrankheit.