Bundeswehr unterstützt Einsatzkräfte bei Hochwasser im Kreis Dillingen

Das Landratsamt des Kreises Dillingen an der Donau meldete, dass die Bundeswehr seit Sonntagmorgen mit insgesamt 70 Soldaten in den Hochwassergebieten des Landkreises im Einsatz ist. 30 Soldaten unterstützen in der Stadt Höchstädt beim Befüllen von Sandsäcken und sollen später in der Stadt Wertingen bei der Errichtung von Sandsackdämmen helfen. Zusätzlich sind 40 Soldaten in Peterswörth, einem Gemeindeteil von Gundelfingen, tätig und helfen beim Aufbau von Sandsäcken, da die Donau linksseitig über die Ufer getreten ist und ein zuvor errichteter Behelfsdamm gebrochen ist.

Der Krisenstab des Landratsamts hatte bereits am Vortag die Hilfe der Bundeswehr angefordert, da der Katastrophenfall im Landkreis ausgerufen wurde. Am Samstagabend spitze sich die Lage an der Zusam, einem Zufluss der Donau, zu. Aktuell liegt der Fokus des Krisenstabes auf der Entwicklung der Zusam in Buttenwiesen und Wertingen. In der Stadthalle von Wertingen werden etwa 100 evakuierte Menschen aus dem Zusam-nahen Bereich betreut, da die Innenstadt von Überschwemmungen betroffen ist und das Wasser teilweise auf den Straßen bis zu einem halben Meter hoch steht, was einem Jahrhunderthochwasser entspricht.

Laut der aktuellen Prognose des Hochwassernachrichtendienstes des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth wird der Höchststand des Pegels Pfaffenhofen mit einem Abfluss von 73 Kubikmetern Wasser pro Sekunde gegen 10:00 Uhr erwartet. Diese Prognose liegt deutlich unter der des Vortags, aber dennoch knapp unter einem HQ100 (75 Kubikmeter Wasser pro Sekunde). Zudem ist für den folgenden Sonntag flächendeckender lokaler Starkregen angekündigt, weshalb die Feuerwehren vorbereitet sind, Zusam-nahe Bereiche mehrerer Ortschaften bei Bedarf zu evakuieren, darunter Pfaffenhofen und Buttenwiesen.