Digitalisierung Deutschland: Hürden und Chancen für Bürger und Behörden

Die Digitalisierung der Kommunen in Bayern steht im Fokus eines Besuchs von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Landratsamt Fürstenfeldbruck. Trotz vorhandener Angebote scheitert die Umsetzung oft an bürokratischen Hürden und mangelndem Bewusstsein für digitale Möglichkeiten. Dabei könnte die Online-Verwaltung von Behördengängen wie Fahrzeugzulassungen die Bürger deutlich entlasten – vorausgesetzt, sie nutzen die verfügbaren digitalen Services.

Das Landratsamt Fürstenfeldbruck gilt als Vorreiter in der digitalen Verwaltung, doch nur eine geringe Anzahl von Neuzulassungen und Außerbetriebsetzungen werden online erledigt, da viele Bürger ihre Identitätsnachweise nicht freischalten. Minister Füracker und Landrat Karmasin diskutieren darüber, ob einige Schritte zur Digitalisierung verpflichtend werden sollten, ähnlich wie in Dänemark, wo eine E-Mail-Adresse für die Einreichung von Bauanträgen erforderlich ist.

Um die Nutzung digitaler Services zu erhöhen, werden vermehrte Aufklärung und potenzielle gesetzliche Anpassungen in Betracht gezogen. Trotz des Glasfaserausbaus nutzen weniger als 30% der Bürger die verfügbaren Glasfaserleitungen. Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0, ins Leben gerufen im Frühjahr 2024, hat das Ziel, die Digitalisierung in ganz Bayern voranzutreiben und auch ländliche Kommunen stärker einzubeziehen. Die Besuche von Minister Füracker in verschiedenen Landratsämtern sollen dabei helfen, den Stand der Digitalisierung vor Ort zu bewerten und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.