Die Vornamen-Trends in Bayern: Warum Bayern noch hinterherhinkt

Deutschlandweite Trends in Bezug auf Vornamen kommen oft etwas verzögert in Bayern an. Dieser Sachverhalt wird von Experten bestätigt, die feststellen, dass bestimmte Vornamen, die anderswo bereits nicht mehr so populär sind, in Bayern weiterhin präsent sind. Knud Bielefeld, ein Hobby-Forscher aus Ahrensburg, weist darauf hin, dass es noch zu früh ist, Prognosen für das Jahr 2024 abzugeben, da die Datenbasis noch zu gering ist. Er analysiert die beliebtesten Vornamen in Deutschland seit 2006 und hat im letzten Jahr mehr als 280.000 Geburtsmeldungen aus Kliniken und Standesämtern ausgewertet.

Im Jahr 2023 waren die am häufigsten vergebenen Vornamen in Bayern für Mädchen Sophia, Hannah, Emilia, Emma und Marie. Bei den Jungen belegten Lukas, Felix, Maximilian, Leon und Elias die Spitzenplätze. Interessanterweise waren in München Neugeborene namens Noah besonders häufig, während Sophia und Lukas in der bayerischen Landeshauptstadt weniger verbreitet waren. Bielefeld stellt fest, dass Bayern generell bei aktuellen Vornamen-Trends hinterherhinkt und Vornamen, die anderswo nicht mehr so gängig sind, hier noch häufiger anzutreffen sind.

Ein markantes Beispiel für diese Entwicklung sind die Vornamen Thomas und Sabine, die, laut Bielefeld, in Bayern noch häufiger vorkommen als in anderen Regionen Deutschlands. Obwohl diese Namen im letzten Jahr nicht mehr unter den Top 50 in Bayern zu finden waren, sind sie dennoch in der bayerischen Namenslandschaft präsent. Trotz einer allgemeinen Tendenz zu geschlechtsneutralen Vornamen deutschlandweit, bleibt fraglich, ob Bayern auch in dieser Hinsicht dem Trend folgt oder weiterhin hinterherhinkt. Bielefeld konnte bisher aufgrund seiner Daten keine klare Aussage zu diesem Aspekt treffen.