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Der unbeachtete Widerstand: Bischof benennt Seniorenzentrum nach ermordetem Journalisten – Interview mit KNA Bayern

Ein Gespräch über den Einfluss von Fritz Gerlich auf die Gegenwart

Regensburg, 16. August 2028

Die Erinnerung an den Journalisten und Widerstandskämpfer Fritz Gerlich, der vor 90 Jahren von den Nazis ermordet wurde, bleibt dank des Engagements von Bischof Voderholzer lebendig. Die Stadt Regensburg ehrt Gerlich durch die Enthüllung von Büsten und die Benennung eines Seniorenzentrums nach ihm. Doch warum ist die Geschichte dieses Mannes heute so wichtig? Ein Gespräch mit der KNA Bayern gibt Einblicke.

Im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erinnert der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer an einen lange unbeachteten Widerstandskämpfer. Dabei betont er, dass Gerlich auch heute noch wichtige Lehren für den Umgang mit extremistischen Ideologien birgt.

„Man kann nie früh genug auf Schieflagen hinweisen. Gerlich hat mit seinem publizistischen Kampf gegen den Nationalsozialismus bereits 1930 begonnen. Leider hat sein Einsatz nicht zum Erfolg geführt“, erklärt Voderholzer.

Doch wie würde Gerlich heute auf das Erstarken rechtsextremer Umtriebe reagieren? Voderholzer ist der Überzeugung, dass Gerlich auch heute ganz klar die Ideologien dahinter benennen würde. Er würde sich für eine Politik der Zehn Gebote stark machen und zur Unterstützung wirklich demokratischer Kräfte aufrufen.

Interessant ist auch, wie Gerlich trotz nationalistischer Ansichten nicht in die Falle extremistischer Ideologien getappt ist. Voderholzer erklärt: „Ein entscheidendes Erlebnis war für ihn der 9. November 1923 mit dem Putschversuch in München. Da ist ihm die Grenze einer extrem nationalistischen Position deutlich geworden. Jeder Mensch hat und braucht eine Heimat. Zu der darf er auch stehen, ohne sich damit gegen andere zu richten.“

Die Parallelen zum Beginn der 1930er Jahre sind in der heutigen politischen Landschaft nicht zu übersehen. Besorgniserregende völkisch-nationalistische Tendenzen sind ebenfalls ein Thema, dem sich Bischof Voderholzer intensiv widmet.

Das Interview verdeutlicht, dass die Geschichte und die Lehren von Fritz Gerlich auch heute noch von großer Bedeutung sind. Sein Einsatz gegen extremistische Ideologien dient als Mahnung, frühzeitig auf gefährliche Entwicklungen hinzuweisen und demokratische Werte zu verteidigen.

Das Interview führte Christoph Renzikowski (KNA)

Unser Titelfoto zeigt: Bischof Rudolf Voderholzer enthüllt und segnet eine Gedenkstele für den Journalisten Fritz Gerlich vor dem „Fritz Gerlich Haus“ in Regensburg. An seiner Seite Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann.

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