Der steinige Weg des Fußball-Professors : Rangnicks Anfänge in der Bundesliga

Ralf Rangnick steht nicht dafür, schwierigen Aufgaben aus dem Weg zu gehen. Vor 25 Jahren wagte er seinen ersten Schritt in die Bundesliga mit dem stark abstiegsbedrohten VfB Stuttgart, der ihm lediglich einen Tag Zeit gab, um das Team auf das Spiel gegen den FC Bayern vorzubereiten. Seine Feuertaufe gegen den Rekordmeister war voller Spannung, da sein Ruf als Trainer-Phänomen bereits etabliert war, noch bevor er offiziell in der Bundesliga debütierte.

Als „Fußball-Professor“ bekannt, erlangte Rangnick bereits in der Saison 1998/99 in der 2. Bundesliga Aufmerksamkeit, als er Aufsteiger SSV Ulm 1846 zur Herbstmeisterschaft führte. Sein Spielstil basierte auf einer Viererkette mit ballorientierter Raumdeckung und aggressivem Pressing, was bundesweit Furore erregte und ihn zum begehrten Trainer machte.

Nach turbulenten Jahren beim VfB Stuttgart, die von internen Konflikten geprägt waren, wurde Rangnick von Felix Magath abgelöst, der den Klassenerhalt sicherstellte und sich so für den FC Bayern empfahl. Obwohl Rangnick nach einigen Rückschlägen in Hannover und Schalke zeitweise entzaubert schien, bewies er mit Erfolgen bei Hoffenheim, Schalke und RB Leipzig erneut seine Fähigkeiten als innovativer und erfolgreicher Trainer und Manager. Seine Absage an den FC Bayern und die Entscheidung, Nationaltrainer in Österreich zu bleiben, unterstreichen sein Muster des Erfolgs in Umgebungen, in denen er Gestaltungsfreiheit genießt.