Jung, engagiert, geschichtsinteressiert: Wanderausstellung über Anne Frank in Deggendorf

Anne–Frank-Ausstellung in Deggendorf präsentiert Schüler als Guides

In der Zeit von Mitte Juni bis Mitte Juli können Besucher die Wanderausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ im Kapuzinerstadl in Deggendorf besichtigen. Die Ausstellung beleuchtet das Leben von Anne Frank während des Nazi-Regimes und behandelt aktuelle Themen wie Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung.

Schüler als Guides und Begleiter durch die Ausstellung

Die Ausstellung richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler, steht jedoch allen Interessierten offen. Eine besondere Betreuung wird nach dem Peer-Prinzip gewährleistet, bei dem Jugendliche ab 15 Jahren zu Peer-Guides ausgebildet werden. Diese jungen Guides begleiten ehrenamtlich Schulklassen und Jugendgruppen durch die Ausstellung, da sie als Gleichaltrige eine bessere Verbindung zu den Inhalten herstellen können.

Einbindung von Schülern aus Deggendorf als Peer-Guides

Insgesamt 22 Schüler von verschiedenen Schulen in Deggendorf, darunter das Comenius-Gymnasium und die Aloys-Fischer-Schule, werden zu Peer Guides ausgebildet. Diese Schulen arbeiten mit dem Anne Frank Zentrum zusammen, um die Schüler für ihre Aufgabe zu schulen. Als Anreiz für ihr Engagement erhalten die Schüler die Möglichkeit, das Anne Frank Haus in Berlin zu besuchen.

Umfangreiches Begleitprogramm zur Ausstellung

Neben der Ausstellung selbst bieten verschiedene Institutionen in Deggendorf ein umfangreiches Begleitprogramm an. Dieses richtet sich ebenfalls an alle Interessierten und umfasst Veranstaltungen wie ein Shabbat-Dinner, einen Poetry-Slam-Workshop, eine Stadtführung zur jüdischen Geschichte in Deggendorf, eine Podiumsdiskussion zum Thema Antisemitismus sowie kulturelle Veranstaltungen wie mehrsprachige Lesungen und Theateraufführungen.

Interessierte können sich für die Veranstaltungen über ein Begleitheft anmelden, das an verschiedenen Stellen in Deggendorf erhältlich ist. Die Anmeldung ist auch per E-Mail oder telefonisch möglich. Diese vielfältigen Aktivitäten sollen dazu beitragen, die Bedeutung von Anne Franks Tagebuch und die Erinnerung an die Geschichte lebendig zu halten.