Hochwasserlage in Landkreis Deggendorf: Deiche halten stand, jedoch Katastrophenfall ausgerufen

In und um Plattling halten Deiche und Dämme derzeit noch stand, während das Hochwasser in anderen Teilen Bayerns zu Evakuierungen geführt hat. Landrat Bernd Sibler warnte jedoch vor einer möglichen Verschlechterung der Situation in der Ortschaft Niederalteich, die an der Donau liegt und erst am Mittwoch mit dem Höchststand des Wasserpegels rechnen muss. Der Pegel an der Isar in Plattling liegt aktuell bei 350 Zentimeter, wodurch das Vorland überschwemmt ist. Trotzdem haben die Deiche bisher den Wassermassen standgehalten und wurden aufgrund der steigenden Gefahr vorsichtshalber überwacht.

Die Erfahrungen des Jahrhunderthochwassers von 2013 flossen in umfassende Schutzmaßnahmen ein, darunter der Einbau dicker Spundwände an Donau und Isar. Dennoch ist die Bevölkerung angespannt, insbesondere die Bewohner in unmittelbarer Nähe von Gewässern wie der Isar, dem Reißinger Bach oder anderen Bächen in Plattling. Bürgermeister Hans Schmalhofer berichtete beispielsweise, dass das Wasserwirtschaftsamt die Schleuse zum Reißinger Bach frühzeitig geschlossen hat, um Überschwemmungen zu verhindern. Auch der Bereich um die Isar-Sohlschwelle wurde evakuiert, als Vorsichtsmaßnahme vor dem steigenden Wasserstand.

Die Kombination aus Hochwasser und dem Plattlinger Volksfest rief Erinnerungen an das Jahrhunderthochwasser von 2013 hervor, als große Teile der Stadt überflutet wurden. Die Feuerwehr in Plattling führte bereits drei Dammwachen durch und bleibt in Alarmbereitschaft, um bei Bedarf schnell und effektiv reagieren zu können. Auch die Bevölkerung ist sensibilisiert und nimmt die Warnungen ernst, um sich und ihr Eigentum vor den möglichen Auswirkungen des Hochwassers zu schützen.