Afrikanische Schweinepest: Niederbayerische Landkreise üben Ernstfall

Übung zur Vorbereitung auf die Afrikanische Schweinepest

In den Landkreisen Regen, Deggendorf und Freyung-Grafenau findet am kommenden Wochenende eine groß angelegte Übung zur Vorbereitung auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest statt. Diese Übung, die von Amtstierarzt Stefan Wechsler aus dem Landratsamt Regen organisiert wird, soll den Umgang mit der hochansteckenden Viruserkrankung trainieren und die regionale Bereitschaft stärken.

Am Samstag werden mehrere Suchteams mit speziell ausgebildeten Suchhunden in den Waldgebieten rund um Regen eingesetzt, um potenzielle infizierte Tiere zu finden. Darüber hinaus wird auch die Bergung und Entsorgung von infizierten Kadavern sowie der Einsatz von Drohnen zur Überwachung geübt. Es ist geplant, Zäune und Saufänge zu errichten, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Die Übung könnte temporäre Beeinträchtigungen im Straßenverkehr verursachen, da viele Einsatzkräfte vor Ort sein werden, um den Ernstfall realitätsnah zu simulieren. Diese Maßnahmen sind eine direkte Reaktion auf einen kürzlich gemeldeten Ausbruch der Schweinepest in Hessen und dienen dazu, die Ausbreitung des Virus in Bayern zu verhindern.

Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger hat betont, wie wichtig präventive Maßnahmen sind, um das Risiko eines Ausbruchs der Seuche zu minimieren. Er forderte Jäger auf, die Wildschweinbestände zu reduzieren und verendete Tiere auf das Virus untersuchen zu lassen, um frühzeitige Warnsignale zu erkennen.

Die Afrikanische Schweinepest stellt eine ernste Bedrohung für die Land- und Forstwirtschaft dar, da sie fast immer tödlich verläuft und derzeit keine Impfung verfügbar ist. Die Übung am Wochenende unterstreicht die Notwendigkeit einer effektiven Zusammenarbeit aller Beteiligten, um im Falle eines Ausbruchs schnell und effizient handeln zu können.