Coburg

Zwischen Liebe und Obsession: Eine moderne Inszenierung von Shakespeares Was ihr wollt

Das Theater Coburg bei den Bayerischen Theatertagen: Eine Ode an Liebe und Identität

Am Samstagabend entführte das Theater Coburg das Publikum im Großen Haus in eine Welt voller Humor und Tiefgründigkeit mit Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“. Diese Inszenierung wirft die Frage auf, wo die Grenze zwischen intensiver Liebe und Obsession verläuft und erkundet, wer wir sind und wer wir sein wollen.

Ein Spiel in einer zeitlosen Welt

Die Handlung spielt sich nach einem Schiffsunglück auf der Insel Illyrien ab, wo die Zwillinge Sebastian (gespielt von Hans Ehlers) und Viola (dargestellt von Annelie Straub) stranden. Die Bühne, die von kleinen Wasserbecken und einem Wald aus Stangen geprägt ist, spiegelt die Suche und das Gefühlschaos der Figuren wider. Eugenia Leis zeigt mit ihren Kostümen, die von Piratenhüten bis hin zu bunten Röcken reichen, dass die Fantasie keine Grenzen kennt. Die Inszenierung verwebt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einem zeitlosen Stück, das immer noch aktuell ist.

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Liebe, Identität und Chaos

Viola arbeitet als Mann „Cesario“ für Herzog Orsino (dargestellt von Florian Graf), der wiederum versucht, Olivia (gespielt von Maria Schmitz) zu umwerben. Währenddessen versucht Hofmeister Malvolio (Tobias Bode) erfolglos, das Herz von Olivia zu gewinnen. Alkoholexzesse, Tanzeinlagen und gute Laune von Narren und anderen Charakteren sorgen für eine feuchtfröhliche Stimmung auf der Bühne und erinnern an das heutige Partyleben.

Die Regisseurin und die moderne Interpretation

Jana Vetten, die Regisseurin, webt in dieser Inszenierung Musik ein, die von Ögünç Kardelen ausgearbeitet wurde, und betrachtet das Stück mit einem zeitgemäßen Blick. Drei Stunden vergehen wie im Flug, als das Publikum von der lockeren und sarkastischen Art der Schauspieler mitgerissen wird. Am Ende zeichnet sich der Applaus nicht nur als Zeichen der Anerkennung, sondern auch der tieferen Auseinandersetzung mit Liebe und Identität ab.

Das Theater Coburg zeigt mit „Was ihr wollt“ bei den Bayerischen Theatertagen eine berührende Ode an Liebe, Identität und die Suche nach dem, was uns wirklich ausmacht. Diese Inszenierung lädt das Publikum ein, sich mit den zeitlosen Fragen nach Liebe und Selbst zu beschäftigen und zeigt, dass die Themen von Shakespeare immer noch von großer Relevanz sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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