Beim diesjährigen Coburger Convent (CC) wurden einige Zwischenfälle gemeldet, darunter mögliche Vorfälle mit Buttersäure, gestohlene Mützen und beschmierte Denkmäler. Laut der Polizei waren diese Straftaten ausschließlich den Gegendemonstranten zuzuordnen. Insgesamt gab es elf angemeldete Gegenveranstaltungen rund um den umstrittenen CC, bei dem etwa 2500 Teilnehmer anwesend waren. Die Gegendemonstranten wurden auf rund 400 bis 500 Personen geschätzt.
Trotz einer größeren Anzahl von Gegendemonstranten im Vergleich zum Vorjahr kam es zu keinen größeren Auseinandersetzungen. Allerdings musste die Polizei eingreifen, als Unbekannte eine stinkende Flüssigkeit im Festzelt des Convents verschütteten, vermutlich Buttersäure. Das Zelt musste gelüftet und Biertischgarnituren gereinigt werden. Neben diesem Vorfall wurden Reifen an Autos von CC-Teilnehmern beschädigt und das Ehrenmal des Convents mit Farbe beschmiert. Es wurde außerdem über fünf Diebstähle von Verbindungsmützen, vier Verstöße gegen das Vermummungsverbot und zwei Beamtenbeleidigungen berichtet.
Der Coburger Convent ist eine jährliche Zusammenkunft von Studentenverbindungen, Landsmannschaften und Turnerschaften aus Deutschland und Österreich, die immer zu Pfingsten in Coburg stattfindet. Die Veranstaltung beinhaltet Traditionen wie einen Fackellauf durch die Innenstadt von Coburg und ist ausschließlich für Männer zugänglich. Kritiker bezeichnen den Convent als rückwärtsgewandt und werfen ihm eine sexistische und nationalistische Haltung vor.