Am Freitagabend wurden in Lindau am Bodensee erste Straßen und Unterführungen aufgrund von Hochwasser überflutet. Dies führte zur Einstellung des Stadtbus-Verkehrs, während Feuerwehr und Technisches Hilfswerk im Dauereinsatz waren. Ein Mehrfamilienhaus musste evakuiert werden, da eingedrungenes Wasser die Gefahr eines Kurzschlusses darstellte.
Die extreme Wetterlage führte zu erheblichen Regenmengen in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor den Rekordniederschlägen und erklärte die höchste Warnstufe für Samstag. So fielen beispielsweise in Sigmarszell 128 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb eines Tages. In anderen Gebieten wie Ottobeuren, Wangen im Allgäu, Kißlegg und Weiler-Simmerberg lagen die Niederschlagsmengen ebenfalls über 100 Litern pro Quadratmeter.
Die steigenden Wasserstände der Flüsse verursachten auch Bedenken weiter nördlich, wo Überflutungen an der Donau und deren Nebenflüssen drohten. Nachdem der Fluss Zusam im Landkreis Augsburg bereits über die Ufer getreten war, rief der Landkreis Günzburg vorsorglich den Katastrophenfall aus. Einsatzkräfte wurden mobilisiert, um potenziell betroffene Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können.
Im Landkreis Biberach wurden Bewohner in gefährdeten Gebieten ermahnt, auf ihre Sicherheit zu achten und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Die Behörden rieten zur Vorbereitung von Notfallgepäck und zur Nutzung der NINA-Warnapp für zeitnahe Informationen. Ein ähnliches Hochwasserrisiko besteht in Hessen, während im Osten Deutschlands, insbesondere in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, Unwetter und Gewitter zu erwarten sind.