Vorfall | Umwelt |
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Uhrzeit | 08:04 |
Ort | Athen, Chalandri, Olympiastadion, Kolonaki |
Ursache | Klimakrise |
In Athen wird ein beeindruckendes Stück Geschichte wieder zum Leben erweckt: Das fast 2.000 Jahre alte Hadrianische Aquädukt, einst erbaut unter dem römischen Kaiser Hadrian, soll aufgrund der drängenden Herausforderungen des Klimawandels reaktiviert werden. Die griechische Hauptstadt hat in den letzten Jahren mit extremen Temperaturen, die im Juni 2024 über 40 Grad Celsius stiegen, zu kämpfen. Diese verheerenden Hitzewellen erforderten sofortige Maßnahmen. Das Aquädukt wird künftig genutzt, um Nutzwasser zur Bewässerung von Gärten, Parks und landwirtschaftlichen Flächen bereitzustellen und damit Trinkwasser zu schonen, wie aus Berichten von np-coburg.de hervorgeht.
Ein Mammutprojekt mit europäischer Unterstützung
Das 23 Kilometer lange Aquädukt, das unter den Straßen Athens verläuft und an vielen Stellen noch Brunnen zeigt, gilt als architektonisches Meisterwerk der Antike. Es verbindet das Gebirge Parnitha mit der Stadt und ist in bemerkenswertem Zustand erhalten geblieben. Die Reaktivierung erfolgt unter der Schirmherrschaft des Athener Kulturministeriums und wird durch die EU im Rahmen des Projektes #WaterWiseEU unterstützt, welches sich für Wasserschutz und Ressourceneffizienz in Europa einsetzt. Aufgrund der Sauerstoffknappheit in den städtischen Wassersystemen wird diese Maßnahme als entscheidend angesehen, um den wachsenden Wasserbedarf der Hauptstadt zu decken.
Die Wiederinbetriebnahme des Aquädukts erfordert umfassende Arbeiten, einschließlich des Ausbaus neuer Leitungen, um das Wasser zu den Nutzern zu bringen. Dennoch erhoffen sich die Behörden durch diese Initiative einen Kulturwandel hin zu mehr Grünflächen und einem bewussteren Umgang mit Trinkwasser. Schätzungen zufolge können allein in der Athener Vorstadt Chalandri jährlich bis zu 80.000 Kubikmeter Wasser eingespart werden. Katerina Dimitrou, Chefin der Athener Wasserwerke, betont die Notwendigkeit, diesen historischen Wasserweg für die moderne Wasserversorgung zu nutzen und so dem Wasser als wertvollem Gut neue Bedeutung zu verleihen.
Ort des Geschehens
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