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Rassismus-Skandal auf Sylt: Protz, Saufgelage und Empörung

Bei dem Skandal-Video von Sylt, das an Pfingsten aufgenommen wurde, sind nun weitere Details ans Licht gekommen. Die Aufnahmen zeigen eine Gruppe junger Leute, die rassistische Parolen grölen und dabei offenbar Champagner schlürfen und protzen. Die Empörung über das Verhalten der Teilnehmer war riesig, und die sozialen Medien waren voll von Diskussionen darüber. Einige der Beteiligten wurden sogar von ihren Arbeitgebern entlassen, nachdem ihre Namen öffentlich bekannt wurden. Das Video aus dem Edelclub „Pony“ in Kampen auf Sylt zeigt, dass rassistische Äußerungen kein alleiniges Problem von bestimmten Randgruppen sind, sondern auch in der sogenannten Oberschicht zu finden sind.

Die Recherchen der taz haben ergeben, dass es sich bei den Personen in dem Skandal-Video um Unternehmensberater, Influencer, Werber und Manager handelt, die aus verschiedenen Städten wie München, Coburg und Hamburg kommen. Es scheint, als ob Ausflüge nach Sylt für diese Gruppe zur Tradition geworden sind, da der taz zwei weitere Videos vorliegen, die ihre Reisen auf die Insel dokumentieren. Diese Videos wurden jedoch nach Verbreitung des Skandalvideos schnell aus dem Netz entfernt.

In den zusätzlichen Filmaufnahmen ist zu sehen, wie die Gruppe teuren Champagner konsumiert, Rolex-Uhren vergleicht und in Luxusunterkünften feiert. Ein Münchner Fashion-Influencer, der in dem Skandalvideo zu sehen war, hatte sogar sein eigenes Sylt-Video auf Instagram gepostet. Es zeigt die Gruppe bei verschiedenen Aktivitäten auf der Insel, darunter Reitausflüge, Partybesuche und einen Einkauf im Supermarkt. Auch ein Lokalpolitiker der CSU war Teil der Reisegruppe, distanzierte sich jedoch von den rassistischen Parolen.

Ein Uni-Dozent, der ebenfalls an der Reise teilnahm, stand während der skandalösen Gesänge neben der singenden Gruppe und griff nicht ein. Sein Verhalten wurde kontrovers diskutiert, und die Hochschule Coburg sowie Vodafone Deutschland gaben an, den Vorfall zu untersuchen. Ein weiterer Vorfall nach dem Besuch einer Bar auf Sylt zeigte, dass rassistische Beleidigungen auch in tätliche Gewalt übergehen können, was eine schwarze Frau erleben musste.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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