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Mutige Iranerinnen erheben ihre Stimme – Rassulofs preisgekrönter Film

Beim Festival in Cannes wurden Filmheldinnen dieses Jahr besonders geehrt. Ausgezeichnet wurde der Regisseur Mohammed Rassulof, der vor Kurzem aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet ist. Sein Film „The Seed of the Sacred Fig“ erhielt einen Spezialpreis der Jury und thematisiert die Proteste im Iran nach dem Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Der Film konzentriert sich auf eine Familie, deren Töchter sich gegen konservative Ansichten ihrer Eltern wehren und am Ende ihre Stärke finden. Inspiriert wurde Rassulof von mutigen jungen Frauen, die ihm die Inspiration lieferten.

Eine weitere ausgezeichnete Regisseurin war Coralie Fargeat für ihr Werk „The Substance“, das den besten Drehbuchpreis erhielt. Der Film, besetzt mit Demi Moore, setzt sich kritisch mit Schönheitsidealen auseinander und behandelt die Erfahrungen von Frauen in der Welt. Auch Miguel Gomes wurde für seinen Schwarz-Weiß-Historienfilm „Grand Tour“ mit dem Preis für die beste Regie geehrt.

„Emilia Pérez“, ein Film des Regisseurs Jacques Audiard, erhielt den Preis der Jury. In diesem Musical wird die Geschichte eines mexikanischen Kartellbosses erzählt, der sich zur Frau operieren lässt und versucht, frühere Verbrechen zu sühnen. Außergewöhnlich war, dass gleich vier Schauspielerinnen aus dem Film den Preis als beste Darstellerinnen teilten: Karla Sofía Gascón, Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz.

Das Drama „All We Imagine as Light“ von der indischen Regisseurin Payal Kapadia erhielt die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals für das Zusammenleben mehrerer Frauen in Mumbai. Zudem sorgte der Kurzfilm „Moi aussi“ der Schauspielerin Judith Godrèche für Aufmerksamkeit, da er sich mit sexuellem Missbrauch auseinandersetzt.

Insgesamt zeigte das Festival in Cannes eine verstärkte Sichtbarkeit der Erfahrungen von Frauen in der Filmwelt. Trotzdem bleibt die Anzahl der Filme von Regisseurinnen noch ausbaufähig, wie die Regisseurin Kapadia betont. Sie hofft auf einen anhaltenden Wandel in der Filmbranche, der mehr Platz für die Stimmen und Geschichten von Frauen schafft. Bislang haben nur drei Frauen seit 1946 eine Goldene Palme in Cannes gewonnen, was aufzeigt, dass es noch Verbesserungsbedarf in Bezug auf die Gleichstellung in der Filmwelt gibt.

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