Gesundheitsminister Lauterbach treibt die Forderung nach mehr Transparenz im Klinikwesen voran. Neben den bereits beschlossenen Reformen zur Finanzierung und Qualitätssicherung plant das Kabinett die Einführung eines neuen Klinik-Atlas. Dieser Atlas soll zusätzliche Datenanforderungen an Kliniken stellen, um eine umfassende Übersicht über die Leistungen und Qualität der Gesundheitseinrichtungen zu ermöglichen.
Die Klinikbranche hat in dieser Hinsicht bereits eigenständig Maßnahmen ergriffen, indem sie ihr Online-Verzeichnis erweitert hat. Mit den neuen Suchfunktionen sollen Patienten und medizinisches Fachpersonal leichter Informationen zu verschiedenen Kliniken abrufen können. Gesundheitsminister Lauterbach betont die Dringlichkeit von mehr Transparenz, da derzeit ein Drittel der Krebspatienten nicht in den spezialisierten Einrichtungen behandelt wird, was zu suboptimalen Ergebnissen führen kann.
Der neue Klinik-Atlas soll es ermöglichen, gezielte Vergleiche zwischen den verschiedenen Angeboten in einer Region anzustellen. Dies erleichtert Patienten und ihren behandelnden Ärzten die Entscheidung für die geeignete Klinik. Die Daten für den Atlas werden vom Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen aufbereitet, das dem Gemeinsamen Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen untersteht. Durch diese Maßnahmen strebt die Bundesregierung eine verbesserte Qualitätssicherung und Transparenz im deutschen Gesundheitswesen an.