In Montenegro kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein 45-jähriger Mann mindestens zehn Menschen erschoss, darunter zwei Kinder, und sich anschließend selbst das Leben nahm. Der schreckliche Vorfall ereignete sich in der Kleinstadt Cetinje, die bis 1918 die Hauptstadt des damaligen Königreichs Montenegro war. Laut den Berichten von np-coburg.de lief der Angriff nach einem Streit in einer Kneipe ab, als der Täter eine Waffe holte und das Feuer eröffnete.

Der Mann hatte den ganzen Tag über Alkohol konsumiert, was möglicherweise zu seinem aggressiven Verhalten beigetragen hat. Nach dem ersten Angriff flüchtete er und eröffnete an verschiedenen Orten in Cetinje das Feuer, bevor er schließlich Selbstmord beging, als die Polizei ihn umstellte. Innenminister Danilo Saranovic erklärte, dass der Vorfall nicht mit organisierter Kriminalität in Verbindung stehe, sondern auf gestörte zwischenmenschliche Beziehungen zurückzuführen sei. Präsident Jakov Milatovic sprach den Opferfamilien sein Beileid aus, während die montenegrinische Regierung eine dreitägige Staatstrauer ausrief.

Details zum Vorfall

Nach ersten Ermittlungen, wie sie ebenfalls von faz.net berichtet werden, waren unter den Opfern die Kinder des Restaurantbesitzers, die 10 und 13 Jahre alt waren, sowie Angehörige des mutmaßlichen Schützen. Zusätzlich wurden vier weitere Personen schwer verletzt und werden im Krankenhaus in Podgorica behandelt. Der Täter war im Vorfeld bereits wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt worden, die Strafe wurde jedoch nicht vollstreckt.

In Montenegro besitzen viele Menschen Waffen, häufig ohne die erforderlichen Genehmigungen. Die Regierung hat nach diesem Vorfall angekündigt, die Auflagen für den Besitz von Schusswaffen zu verschärfen. Laut dem Small Arms Survey gibt es in Montenegro fast 245.000 Schusswaffen, doch Schusswaffenangriffe sind vergleichsweise selten.