CoburgHaßberge

Gemeinsam gegen die Krise: Angler und Feuerwehr retten den Anglersee

Im Landkreis Haßberge haben Angler und die Freiwillige Feuerwehr Ziegelanger heute früh mit zahlreichen Pumpen und Unterstützung benachbarter Wehren den gefährdeten Anglersee gerettet, nachdem ein Sauerstoffmangel in dem Gewässer zahlreiche Fische verenden ließ.

Im Anglersee im Landkreis Haßberge haben sich dramatische Szenen abgespielt, die lokale Angler und die Gemeindeverwaltung in Alarmbereitschaft versetzt haben. Seit den frühen Morgenstunden sind Angler und Feuerwehrleute mobilisiert, um die Situation zu stabilisieren und einen noch größeren Fischsterben zu verhindern. Der Anglersee, ein beliebter Ort für Freizeitangler, geriet in eine kritische Lage, und die schnelle Reaktion der Gemeinde spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Die Freiwillige Feuerwehr Ziegelanger hat sofort reagiert und fünf Pumpen bereitgestellt, um das Wasser umzuwälzen und somit die Sauerstoffversorgung für die Fische zu verbessern. „Die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren aus Zeil, Krum und Schmachtenberg verlief vollkommen reibungslos“, berichtete der Kommandant Lars Oppermann, der stolz auf die Gemeinschaftsaktion hinwies. Diese Unterstützung ist von zentraler Bedeutung, da ein stagnierender See schnell zum Problem werden kann, besonders wenn der Sauerstoffgehalt sinkt.

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Sauerstoffgehalt und Wasserzufuhr

Ein kritischer Aspekt im Umgang mit der Krise ist der Sauerstoffgehalt des Wassers. Um die Fische vor dem Verenden zu bewahren, wird zusätzlich Wasser aus einem nahegelegenen Baggersee, das einen hohen Sauerstoffgehalt aufweist, in den Anglersee gepumpt. Diese Maßnahme wurde als dringend notwendig erachtet, da der ohnehin bereits angespannte Zustand des Gewässers ohne schnelles Handeln verschärft werden könnte. Da das Wasser dort frischer ist, erhoffen sich die Helfer eine Stabilisierung der Situation.

Ebenfalls zur Unterstützung ist ein Belüftungsgerät des Sportanglervereins im Einsatz, um den lebensnotwendigen Sauerstoff ins Wasser zu bringen. Diese technischen Hilfsmittel sind entscheidend, um die Wasserqualität zu verbessern und den Fischen ein Überleben zu sichern. In solchen Notfällen wird klar, wie wichtig die Zusammenarbeit und die Ressourcen innerhalb der Gemeinschaft sind.

Die Situation ist ein Beispiel für die Herausforderungen, mit denen Gewässer in der Region konfrontiert sind. Die Rettungsaktionen haben nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen, die mit diesen Gewässern verbunden sind, eine wichtige Lektion erteilt: Durch schnelles Handeln und gute Zusammenarbeit lassen sich selbst schwerwiegende Krisen bewältigen. Die Beteiligten zeigen, wie Community-Arbeit und Solidarität in Zeiten der Not zum außergewöhnlichen Ergebnis führen können: die Rettung der Fische und der Erhalt eines geliebten Naherholungsgebiets.

Lebt in Steenfeld und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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