Ungerechtigkeit bei der Verteidigungsausgaben: Ifo warnt vor kostenintensiver Wehrpflicht
Eine aktuelle Studie des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt auf, dass die Wiedereinführung der Wehrpflicht erhebliche Kosten für die Volkswirtschaft bedeuten würde. Die Vorschläge zur besseren Ausstattung der Bundeswehr, die im Raum stehen, könnten den Staatshaushalt um Milliarden belasten, da höhere Gehälter gezahlt werden müssten. Dies würde zu einer ungleichen Verteilung der Lasten führen und die Wehrgerechtigkeit in Frage stellen, wie von den Forschern betont wird.
Der Hauptforscher Poutvaara warnt vor finanziellen Konsequenzen, die eine Wehrpflicht mit sich bringen würde. Die Studie zeigt, dass bei einer Marktlösung mit höheren Gehältern alle gleichermaßen die zusätzlichen Staatsausgaben finanzieren müssten, während die Nicht-Wehrpflichtigen bei einer Wehrpflicht kaum Kosten tragen würden. Dies erklärt möglicherweise die Beliebtheit der Wehrpflicht bei Altersgruppen, die nicht betroffen wären, wie von Schlepper erläutert wird.
Die Diskussion um die Verteidigungsausgaben und die Wehrpflicht ist daher nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine Frage der Fairness und Gerechtigkeit. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Regierung ergreifen wird, um die militärischen Fähigkeiten zu stärken, ohne die Volkswirtschaft übermäßig zu belasten.