Coburg

Familie Chung-Nguyen Abschiebung: Expertenmeinungen oder Behördenparagrafen?

Die Ausländerbehörde hat die Macht, über Ausweisungen zu entscheiden, ohne Bedenken und Belange anderer angemessen zu berücksichtigen. Ein Beispiel hierfür ist der Fall der Familie Chung-Nguyen aus Coburg, die aufgrund einer Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von 65.000 Euro konfrontiert ist. Die Familie betreibt das Lokal „Asia Inn“ und wurde wegen Verstößen gegen Rechtsvorschriften zur Ausreise aufgefordert.

Trotz positiver Prognosen des Bürgermeisters und der Industrie- und Handelskammer zu Coburg bezüglich des wirtschaftlichen Interesses an ihrer Selbstständigkeit wird dies gegen die schweren Rechtsverstöße der Familie abgewogen. Die Ausländerbehörde ignorierte auch Einschätzungen von Fachärzten und Pädagogen, die auf die Gefährdung des Kindeswohls bei einer Ausreise hinwiesen.

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Selbst die Tatsache, dass es sich bei der Familie um Fachärzte handelt, wurde nicht berücksichtigt. Die Ausländerbehörde scheint mehr Gewicht auf die Paragrafen zu legen als auf Expertenmeinungen. Diese Vorgehensweise wirkt selbstherrlich und beängstigend, da die Behörde die Zukunft einer Familie über ihre eigenen Entscheidungen stellt.

Es bleibt fraglich, ob die Ausländerbehörde bei der Durchsetzung des geltenden Rechts das Kindeswohl und die individuellen Bedürfnisse angemessen berücksichtigt. Die Entscheidungen der Behörde zeigen, dass rechtliche Aspekte oft über menschliche Empathie und individuelle Umstände gestellt werden. Dies wirft Fragen zur Ethik und Wirksamkeit der Ausländerpolitik in Deutschland auf.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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