Der ThSV Eisenach hat sich mit einem dramatischen 26:25-Sieg gegen HSC Coburg den Aufstieg in die Handball-Bundesliga gesichert. Damit gelingt dem Verein der fünfte Aufstieg in der Vereinsgeschichte, nach den erfolgreichen Jahren 1991, 1997, 2013 und 2015. Trainer Misha Kaufmann lobte die Mannschaft für ihren Kampfgeist und die bemerkenswerte Moral, die sie im Verlauf des Spiels unter Beweis stellte.
Präsident Shpetim Alaj drückte seinen Stolz über die Leistungen der Spieler, des Vereins und der Fans aus. Die Aufstiegsfeier wird am Samstag um 15:00 Uhr auf dem Marktplatz in Eisenach stattfinden, um diesen historischen Moment gemeinsam zu feiern. Sportlicher Leiter Maik Nowak hob die Bedeutung stabiler Grundlagen für die künftige Entwicklung des Vereins hervor.
Spielverlauf und besondere Umstände
Im entscheidenden Spiel lag der ThSV Eisenach zur Halbzeit mit 11:17 zurück, kämpfte sich jedoch eindrucksvoll zurück ins Spiel. Entscheidenden Anteil am Sieg hatten Fynn Hangstein und Marko Grgic, die jeweils sechs Tore erzielten. Besonders umstritten war die Situation im Tor, da Torwart-Trainer Stanislaw Gorobtschuk aufgrund von Verletzungen der regulären Torhüter einspringen musste. Max Brustmann wurde nach einer dreijährigen Pause reaktiviert, während Kapitän Peter Walz gesperrt war und Spielmacher Jannis Schneibel verletzungsbedingt fehlte. In einer weiteren überraschenden Wendung wurde der 39-jährige Rückraumspieler Duje Miljak aus der Handball-Rente zurückgeholt.
Parallel zu den Feierlichkeiten rund um den Aufstieg plant der ThSV Eisenach bereits für die nächste Saison. Interessiert ist der Verein an Oskar Joelsson, einem 24-jährigen Rückraumspieler von Ystads IF, der in dieser Spielzeit 86 Tore in der Liga und 48 Tore in der European League erzielt hat. Der schwedische Tabellenführer hat mit Joelsson die Hauptrunde der European League erreicht und auch die Pokalendrunde der besten Vier. Da sein Vertrag zum 30. Juni 2025 ausläuft, könnte er ablösefrei verpflichtet werden.
Der ThSV Eisenach beendet mit diesem Aufstieg eine achtjährige Durststrecke, die auch einen Abstieg in die dritte Liga beinhaltete. Zudem ist der Verein mit 16 Punkten nach der Hinserie nicht im Abstiegskampf und konkretisiert bereits die Kaderplanung für das kommende Jahr, während Misha Kaufmann als Trainer über einen Wechsel nachdenkt.