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Die Mütter des Grundgesetzes – Eine historische Ausstellung in kultur.werk.stadt Neu­stadt

Im Jahr 1948 erarbeitete der Parlamentarische Rat das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Von den insgesamt 65 Abgeordneten des Rates gehörten nur vier Frauen an: Friederike Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel. Sie gelten als die „Mütter des Grundgesetzes“ und waren wesentlich daran beteiligt, dass die Gleichstellung der Geschlechter mit dem Satz „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ in Artikel 3 des Grundgesetzes aufgenommen wurde. Anlässlich des 75. Geburtstages der Deutschen Verfassung greift der ehrenamtliche Integrationsbeauftragte des Landkreises Coburg, Kanat Akin, diese Thematik auf und lädt ab dem 23. Mai zu einer Wanderausstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über die „Mütter des Grundgesetzes“ in die kultur.werk.stadt in Neustadt, Bahnhofstraße 22. Die Ausstellung läuft bis zum 30. Juni.

Die Ausstellung würdigt den Einsatz und den Verdienst der vier Frauen und erinnert daran, dass es auch in der heutigen Zeit weiterhin politisches Engagement braucht, um eine tatsächliche Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Zwar scheiterte eine von Helene Weber (CDU) und Friederike Nadig (SPD) vehement eingeforderte verfassungsrechtliche Verankerung der Lohngerechtigkeit von Mann und Frau 1949 am Widerstand der männlichen Parteikollegen. Allerdings wäre es ohne die unermüdliche Arbeit der vier Frauen im Jahr 1949 nicht zu der Formulierung des Gleichberechtigungsartikels in Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes gekommen.

Für Kanat Akin stellt das Grundgesetz das „Fundament für Demokratie und Freiheit“ dar. Er betont, dass die Werte im Grundgesetz unverzichtbar sind für ein menschliches und friedliches Miteinander und dass es des Einsatzes jedes Einzelnen bedarf, damit sie weiterhin gelten. Die Ausstellung zeigt auch, dass Frauen in der Gegenwart noch immer viel zu selten politisch aktiv sind.

Als zweiten Teil des Projektes „75 Jahre Grundgesetz“ plant Kanat Akin eine Matinée am 30. Juni in der kultur.werk.stadt. Hier gibt das Bläserquintett Opus45 gemeinsam mit dem bekannten Schauspieler Roman Knizka eine Lesung zum „Exportschlager“ Grundgesetz und unterzieht den Gleichberechtigungsgrundsatz einem aktuellen Realitätscheck. Interessierte können sich vorab telefonisch unter 09566/80 86 89-24 oder per Mail an pdf.coburg.land@elkb.de anmelden.

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