Die Torwart-Position beim FC Bayern München ist derzeit ein Hotspot voller Ungewissheiten und Spannungen. Inmitten des Chaos kämpfen gleich sieben Torhüter um die Nachfolge von Manuel Neuer, der voraussichtlich noch die nächsten 18 Monate als Nummer eins bleiben wird. Neuer, der eine Vertragsverlängerung bis 2026 anstrebt, ist jedoch nicht die einzige zentrale Figur in diesem Torwart-Dilemma. Der neu verpflichtete Jonas Urbig, der vom 1. FC Köln für sieben Millionen Euro kam, ist einer von den Torhütern, die sich um den begehrten Platz bemühen. Er wird am kommenden Samstag erstmals auf der Bank des FC Bayern sitzen und bezeichnet den Wechsel als einen „großen Schritt“ in seiner Karriere.
Aktuell sind die Torhüter des FC Bayern: Urbig, Daniel Peretz, Sven Ulreich, Alexander Nübel, Max Schmitt und Leon Klanac. Urbig verlor seinen Stammplatz in Köln an Marvin Schwäbe und zeigte in der laufenden Saison einige Unsicherheiten. Peretz, der als vielversprechendes Talent galt, kann aufgrund einer Nierenverletzung seit Januar nicht auf das Feld. Ulreich wird geschätzt, aber nicht als dauerhafte Lösung angesehen. Nübel, der an den VfB Stuttgart ausgeliehen ist, könnte theoretisch eine Rolle spielen, hat jedoch kaum Kontakt zu den Bayern seit seiner Vertragsverlängerung bis 2029.
Urbigs Ambitionen und Herausforderungen
Jonas Urbig sieht in Manuel Neuer und dem ehemaligen Weltklasse-Torhüter Iker Casillas seine Idole. Während er die Gelegenheit hat, von Neuer und anderen erfahrenen Torhütern im Bayern-Team zu lernen, hat er auch den Wunsch, selbst „Spiele zu machen“. Max Eberl, der Sportvorstand von Bayern, ist von Urbig beeindruckt und sieht großes Potenzial in ihm. Allerdings ist die Konkurrenz im Tor stark.
Zusätzlich zu Urbig wird auch Kamil Grabara vom VfL Wolfsburg als möglicher Nachfolger für Neuer gehandelt. Grabara ist die unumstrittene Nummer eins bei Wolfsburg, hat aber einen Vertrag bis 2028 und könnte dadurch schwer zu verpflichten sein. In der laufenden Saison konnte Grabara bereits 18 Einsätze verzeichnen, davon sechsmal ohne Gegentor. Ein weiteres internes Pferd im Stall von Bayern wäre Alexander Nübel, dessen Zukunft jedoch ungewiss bleibt.
Weitere Kandidaten und Marktbeobachtungen
Während die Bayern immer wieder interne Optionen wie Nübel und Peretz in Betracht ziehen, gibt es auch externe Kandidaten, die ins Spiel kommen. Neben Grabara werden auch Jordan Pickford von FC Everton und Kevin Mier, ein kolumbianischer Nationalspieler, als Optionen für die Zukunft diskutiert. Die Ungewissheit über die zukünftige Torwartposition bleibt aber bestehen, solange Neuer weiterspielen möchte und gleichzeitig auf seine baldige Vertragsverlängerung hinarbeitet.
Inmitten dieser Spekulationen bleibt der FC Bayern München aktiv auf dem Transfermarkt und beobachtet zukünftige Torwarttalente, um potenzielle Neuanstellungen optimal vorzubereiten. Die Frage bleibt: Wer wird letztendlich die schwere Erbschaft von Manuel Neuer antreten?