In der aktuellen Champions-League-Saison, die am 11. Februar 2025 ihren Höhepunkt erreicht, hat sich das Format radikal verändert. Wie derwesten.de berichtet, wurde die Gruppenphase abgeschafft und durch eine neue Ligaphase mit 36 Teams ersetzt. Jedes Team spielt nun acht Spiele, was eine deutliche Erhöhung der Spiele für die Teilnehmer bedeutet. Ziel dieser Reform, die ab der Saison 2024/2025 greift, ist es, den Fans und den Klubs mehr Spannung und Abwechslung zu bieten.

Nach der Ligaphase folgt eine Playoff-Runde, in der die Teams um ihre Qualifikation für das Achtelfinale kämpfen. Die neuen Regeln erlauben es den besten acht Teams, direkt ins Achtelfinale einzuziehen, während die Teams auf den Plätzen 25 bis 36 nach der Vorrunde ausscheiden. In der K.o.-Phase müssen der FC Bayern München gegen Celtic Glasgow und Borussia Dortmund gegen Sporting Lissabon in den Playoffs antreten.

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Änderungen im Spielablauf

Ein bedeutender Aspekt der neuen Regelungen ist die mögliche Abschaffung der 30-minütigen Verlängerung in den Playoffs und K.o.-Spielen. Laut derwesten.de plant die UEFA, die Entscheidung im Falle eines Unentschiedens direkt per Elfmeterschießen herbeizuführen. Diese Überlegung ist im Kontext des vollen Terminkalenders der Spieler zu sehen und könnte von vielen Teams positiv aufgenommen werden.

Die Reform bringt zwar mehr Spiele, aber auch eine Erhöhung der Belastung für die Spieler. In der ganzen Champions-League-Saison könnten die Anzahl an Spielen von 125 auf 189 ansteigen, was auch für die Europa League und Conference League gilt, wie sportschau.de erläutert. Die UEFA erwartet durch diese Veränderungen eine Steigerung der Einnahmen von 3,5 Milliarden Euro auf 4,4 Milliarden Euro, was jedoch die Kluft zwischen großen und kleinen Klubs weiter verstärken könnte.

Kritik und Herausforderungen

Die Reform wurde ursprünglich aus einem dringenden Bedürfnis heraus entwickelt, nachdem die Pläne für eine Super League gescheitert waren. Wie deutschlandfunk.de berichtet, wurde die Änderung im Mai 2022 auf einem Kongress in Wien verabschiedet. Die neue Struktur der Champions League sorgt für eine erhöhte Anzahl an Spielen in einem kompakten Zeitrahmen, was sowohl Fans als auch nationalen Ligen zusätzliche Herausforderungen bietet.

Einige Kritiker befürchten, dass Fußballfans mehr Zeit und Geld investieren müssen, um Spieltage zu besuchen. Hinzu kommt, dass durch die erhöhte Anzahl an Reisen der CO2-Fußabdruck des europäischen Fußballs steigen könnte. Auch die FIFPRO fordert Schutzmaßnahmen für die Spieler wegen der gestiegenen Belastung. Einige Profis und Vereinsfunktionäre zeigen sich skeptisch gegenüber der Abschaffung von Hin- und Rückspielen und plädieren für den alten Modus.

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Letzten Endes bleibt abzuwarten, wie sich diese Reform auf den europäischen Fußball auswirkt und ob die versprochenen Vorteile tatsächlich eintreten werden.