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Quaggamuscheln an der Lorze: Warnung vor hohen Kosten für Wärmeverbund Cham

Die invasive Quaggamuschel wurde erstmals an der Lorze im Cham gesichtet, was für den Wärmeverbund Cham von WWZ erhebliche Probleme und hohe Kosten in dreistelliger Millionenhöhe zur Folge haben könnte, da die Muscheln die Anlagen gefährden und in den nächsten drei bis fünf Jahren massiv zunehmen könnten.

Die Entdeckung von Quaggamuscheln an der Lorze im Cham sorgt für besorgte Gesichter bei der WWZ AG. Diese invasive Art könnte weitreichende Folgen für die lokale Umwelt und die Energieversorgung haben. Marcel Fähndrich, der Leiter Energie bei WWZ, äußerte sich über die gefundene Problematik und die damit verbundenen Herausforderungen.

Ein neues Problem für die Umwelt

Quaggamuscheln sind als invasive Muschelarten bekannt, die sich in Gewässern schnell ausbreiten können. Die ersten Sichtungen in der Lorze sind alarmierend, insbesondere nachdem bereits eine Ausbreitung im Zuger- und Alpnachersee festgestellt wurde. Laut Fähndrich wurden bei einem Kontrollgang erstmals die Muscheln in der Lorze gefunden, was nun auch die bestätigende Reaktion des Amts für Wald und Wild nach sich zog.

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Auswirkungen auf die Energieversorgung

Die Muscheln könnten nicht nur das Ökosystem, sondern auch die Infrastruktur des Wärmeverbunds Cham stark belasten. So befürchtet WWZ, dass ihre Circulago-Anlagen, die Wärme- und Kälteenergie aus dem See gewinnen, durch die Muscheln beeinträchtigt werden könnten. Fähndrich erinnerte daran, dass bereits bei der Planung der Anlagen an mögliche Probleme mit Quaggamuscheln gedacht wurde und entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden, die auf bisherigen Erfahrungen basieren.

Kostenintensive Herausforderungen

Ein großes Problem stellen die finanziellen Folgen dar. Die Quaggamuscheln können Rohre verstopfen, was zu beträchtlichen InstandhaltungsKosten führen könnte. Fähndrich rechnet mit dreistelligen Millionenbeträgen, um die erforderlichen Maßnahmen zum Erhalt der bestehenden Anlagen durchzuführen. Es müsse schnell gehandelt werden, um den möglicherweise verheerenden Auswirkungen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre entgegenzuwirken.

Die Dringlichkeit von Maßnahmen

Die Entdeckung dieser invasive Muschel stellt nicht nur eine lokale Herausforderung dar, sondern spiegelt auch ein größeres Problem im Umgang mit invasive Arten in Gewässern wider. Die WWZ AG ist gefordert, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die Infrastruktur zu schützen und die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer verstärkten Forschung und Entwicklung von Strategien, um die biologische Vielfalt in den heimischen Gewässern zu bewahren und künftige Probleme mit invasiven Arten zu vermeiden.

Verwendete Quellen

  • Artikel der «Zuger Zeitung»
  • Schriftlicher Austausch mit WWZ

Lebt in Steenfeld und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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